X-Konstruktionen dienten und dienen der Erforschung und Entwicklung neuer Ideen, Systemen und Technologien der US-Luft- und Raumfahrt.
Nahezu jedes neue System und jede technische Neuerung wird im Rahmen dieser Projekte mit Hilfe oftmals speziell gebauter Systeme erprobt.
In den meisten Fällen geht es um Grundlagenforschung, die über ein X-Projekt gezielt vom Militär (sprich dem Staat) gefördert wird.
Nach dem Bezeichnungssystem für Luftfahrzeuge der US-Streitkräfte erhält das Fluggerät vor der Entwurfsnummer das Präfix X für seinen
Haupteinsatzzweck (eXperimental).
Seit 1940 erhielten 53 verschiedene Flugzeug-Typen die Missionskennung „X“.
Northrop XP-56 |
06.09.1943 Experimentalflugzeug; 1942 forderte die USAAF ein Jagdflugzeug hoher Leistung mit einer Serienfertigung ab 1942. Am Wettbewerb beteiligten sich Vultee mit der XP-54 und Curtiss mit der XP-55. Northrop entschied sich für ein Nurflügelflugzeug mit Bugradfahrwerk und zwei gegenläufigen Druckpropellern im Rumpfheck. Es wurden 2 Prototypen gebaut und geflogen.Der erste Prototyp ging am 8.Oktober verloren. Der Zweite überstand zwar alle Testflüge, zeigte jedoch unzureichende Stabilität. Die Entwicklung wurde im Sommer 1944 eingestellt. XP-56 Besatzung: 1; Triebwerk: Pratt & Whitney R-2800-29 mit 1 470 kW Startleistung; Spannweite: 12,98 m; Länge: 8,38 m; Höhe: 2,97 m; Flügelfläche: 28,47 m2; Leermasse: 4 475 kg; Stratmasse: 5 515 kg; Höchstgeschwindigkeit: 744 km/h in 5 900 m; Gipfelhöhe: 10 065 m; Steigzeit auf 6 100 m: 7,8 min; Reichweite: 750 km; Bweaffnung 2 × 20-mm-MK; |
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Bell X-1
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25.01.1946 Experimentalflugzeug;
Ende 1944 entstand in den Bell-Werken das Projekt MX-524, die Vorstudie für ein Überschall-Flugzeug. Die Flugerprobung (ohne Triebwerk) begann Anfang 1946. Die X-1 war nicht Eigenstart fähig, sie wurde von einer B-29 auf eine Höhe von 9 000 m gebracht, und das Triebwerk nach dem Ausklinken gezündet. Gebaut wurden 6 Maschinen. Die 3. Machine wurde vor ihrem ersten Flug zerstört. X-1 Besatzung: 1; Triebwerk: 1 Vierkamertriebwerk Reaction Motors XLR-11-RM5 mit 27 kN mit Druckgasförderung |
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McDonnell XF-85 Goblin 
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1948 Experimentalflugzeug; Zum Schutz der relativ langsamen Bomber B-36 sollte das schon mit den Luftschiffen der Akron und Marcon erprobte Konzept des Begleitjagdflugzeuges neu erprobt werden. McDonnell entwickelte dazu ein Mini-Jagdflugzeug um ein Strahltriebwerk. Fünf Stabilisierungsflächen übernahmen die Aufgabe von Seiten- und Höhenleitwerk und Lagestabilisierung. Zur Unterbringung im Trägerflugzeug konnten die Tragflächen gefaltet werden. Am 23.08.1948 gelang der erste Start vom Mutterflugzeug. Beim Versuch der Wiederaufnahme wurde die Maschine jedoch beschädigt. Der zweite Prototyp hatte zur Stabilisierung noch eine sechste Kielflosse erhalten. Nach seinem Wiederaufbau erhielt der erste Prototyp noch zusätzliche Winglets. Insgesamt konnten jedoch nur 2 Stunden und 19 Minuten Gesamtflugzeit erreicht werden. 1949 wurde das Projekt als erfolglos eingestellt. XF-85 Triebwerk: 1 × Axial-TL Westinghouse J-34-We-7 mit 13,3 kN; Spannweite: 6,44 m, Länge: 4,53; Höhe: 2,60 m; Flügelfläche: 8,36 m2; Leermasse: 1 696 kg; Abflugmasse: 2 064 kg; Höchstgeschweindigkeit: 1.065 km/h; Steigleistung: 75 m/s; Gipfelhöhe; 14.800 m; Fflugdauer: 30 min; |
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Lockheed X-7
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1951; Experimentalflugkörper; Erprobungsträger für Staustrahltriebwerke; 1947 beginnen Überlegungen zum Einsatz von Staustrahltriebwerken. Nach dem Abwurf aus einer B-29 übernahm eine Rakete (im Bild oben) die Beschleunigung auf 1 600 km/h. Die X-7 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 3.250 km/h. Bis 1960 sind 130 Flüge durchgeführt worden. |
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Bell X-2
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1952; Experimentalflugzeug; Im Gegensatz zur X-1 vefügte die Maschine über Pfeilflügel X-2 Spannweite: 9,76 m; Länge: 12,6 m; Startmasse: 7.300 bis 8.200 kg; Höchstgeschwindigkeit: 3.380 km/h; |
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Convair X-6/ NB-36H 
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17.09. 1955 Experimentalflugzeug mit Nuklearantrieb; Versuch der Nutzung der Kernkraft als Antriebsquelle für Flugzeuge. In eine B-36 wurde ein speziell entwickelter Reaktor eingebaut. In mehreren Testflügen erprobt. Bis zum 28.03.1957 215 Flugstunden, davon 89 mit "heißem" Reaktor, ohne die Leistung zum Antrieb zu nutzen. Die Maschine wurde in Fort Worth abgestellt und dort verschrottet. |
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North American X-15
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10.03.1959 Forschungsflugzeug zur Erlangung von neuen Erkenntnissen über Aerodynamik sowie Werkstoff- und Flugsteuerungstechnologien. 1955 nach einer Spezifikation von National Advisory Committee for Aeronautics, NACA, der Vorläuferorganisation der NASA, Air Force und Navy gebaut. Am 10. März 1959 startete eine B-52 mit einer X-15 unter dem Flügel zu einem ersten Testflug. Am 8. Juni desselben Jahres wurde der erste Gleitflug unternommen. Insgesamt wurden 3 Maschinen gebaut. Mit der X-15 wurden 161 Flüge durchgeführt. |
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Vought-Hiller-Rayen XC-142A |
.09.1964 Experimentalflugzeug Auf der Technologie der Hiller X-18 basierende Entwicklung eines Transportflugzeuges. Die Nicksteuerung übernahm ein auf dem Heckausleger sitzender Propeller. Die Triebwerke waren gekoppelt, so daß ein einzelnes Triebwerk alle vier Propeller und den Heckrotor antreiben konnte. |
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Curtiss-Wright X-19 |
26.06.1964; Experimentalflugzeug Im Frühjahr 1960 entwickelte Curtiss-Wright das VTOL-Forschungsflugzeug X-100. Die für die USA-Luftstreitkräfte geschaffenen zwei weiteren Flugzeuge hießen beim Hersteller Modell 200, bei den Luftstreitkräften X-19. Die beiden Turbinentriebwerke im Rumpf treiben die vier Dreiblatt-Propeller aus GFK an den Enden der beiden tandemartig angeordneten Tragflügel an. Die Flügelstummel mit den Propellern lassen sich um fast 90° schwenken, so daß sie beim Senkrechtstart und der Senkrechtlandung nach oben gerichtet sind und als Rotoren wirken. Im Vorwärtsflug läßt sich die X-19 wie jedes andere Flugzeug steuern. |
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North American XB-70 Valkyrie
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17.07.1964 Experimentalflugzeug Ursprünglich als Ersatz für den strategischen Bomber B-52 vorgrsehenes Flugzeug. 1961 erfolgte ein Auftrag über drei Prototypen auf Grundlage der Ausschreibung WS-110A. Da aber unterdessen Fernraketen die bemannten Bomberflugzeuge ersetzen sollten, entschied die USA-Regierung 1963 nur die zwei im Bau befindlichen Prototypen fertigzustellen und in der NASA-Überschallforschung zu nutzen. Am 14.10.1965 konnte in 21.336 m Höhe eine Geschwindigkeit von 3.218 km/h erreicht werden. Die Nutzung erfolgte bis Juni 1966 als der Prototype XB-70A-2 bei einem Fotoflug mit einer F-104N kollidierte und abstürzte. Am 04.Februar 1969 startete die XB-70A-1 zu ihrem letzten Flug zum Air Force Museum Dayton/Ohio. |
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Bell XV-15
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03.05. 1977 Kipprotor-VTOL-Experimentalflugzeug; Aufbauend auf die Versuche mit der VX-3 aus den 1960er Jahren. Gefertigt wurden nur 2 Exemplare. Durch eine automatische Flugsteuerungs-und Stabilisierungsanlage konnten Stabilitätsprobleme, die die XV-3 im Horizontalflug bei den damaligen Versuchen noch aufwies, gelöst werden, was zur Weiterentwicklung dieser Bauweise führte. 1989 entstand gemeinsam mit Boeing als direkte Ergebnis der XV-15-Versuche die V-22 „Osprey“ |
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Grumman X-29 
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14.12.1984 Experimentalflugzeug; Verwiklichung der Idee negativ gepfeilter Tragflächen. Aus Kostengründen wurden zum Bau der Maschinen Teile der F-16 und der F-18 in einen Rumpf der F-5 integriert. AM 13.12.1985 wurde mit diesem Muster erstmals die Schallgeschwindigkeit überschritten. Nach 242 Flügen wurde eine zweite Maschine mit veränderter Steuerungselektronikgebaut. Mit diesem Flugzeug wurde ein Anstellwinkel von 60° erreicht. Dazu griff die Elektronik bis zu 40-mal je Sekunde korregierend in die Steuerung ein. Das US-Verteidigungsministerium zeigte kein weiteres Interesse; das Programm wurde 1992 nach 437 Flügen eingestellt. | ||||||||
Rockwell-MBB X-31
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11.10 1990 Experimentalflugzeug; Das X-31 war das erste X-Flugzeug der Vereinigten Staaten, welches in internationaler Kooperation entstand. Das Flugzeug auf Basis des TKF-90(Taktisches Kampfflugzeug 90) diente zur praktischen Erprobung der Schubvektorsteuerung für Flüge jenseits des maximalen Auftriebes. Es entstanden zwei Flugzeuge, von denen eines während der Versuche abstürzte. Die Erprobung wurde 2003 beendet. |
