Internationalisierung war im Flugzeugbau über Jahrzehnte hinweg ein Fremdwort.
Die Ursachen dafür sind vielgesichtig.
In den Anfangsjahren der Fliegerei war das Interesse von Politik und Wirtschaft zu gering.
Als aber das Militär dem Flugzeug die Uniform angelegt hatte, standen die nationalen Interessen im Mittelpunkt.
Im selben Moment wurde aber auch deutlich, Flugzeuge und Erfolge in der Luftfahrt lassen sich zu propagandistischen Zwecken ausnutzen.
Nun unterlag aber die Entwicklung der Geheimhaltung.
Die ersten vorsichtigen Schritte zur Internationalisierung ergaben sich durch äußeren Zwang.
Die Siegermächte des Ersten Weltkrieges hatten es dem deutschen Staat schlichtweg einfach verboten Flugzeuge ab einer bestimmten Größenordnung zu bauen.
Deutschen Firmen war zur Umgehung des Vertrages von Versaille nur der Gang ins Außland möglich. Der Aufbau von Produktionskapazitäten bedeutete
jedoch in jedem Falle auch die Weitergabe von Informationen an Dritte.
Dornier in Spanien; Junkers in der Sowjetunion.
Geheimhaltung der Entwicklung ist aber auch immer eine unabdingbare Voraussetzung für eine angemessene Profiterwirtschaftung bei Steigerung von
Produktion und Absatz der Flugzeuge.
Und genau diese Zielsetzung führt bei nicht im gleichen Maßstab mitwachsenden Absatzmärkten zu Gemeinschaftsentwicklungen.
Airbus liefert Teile in ein Zweigwerk nach China, die RUAG Holding AG bezieht in Indien vorgefertigte Teile und endmontiert in Deutschland.
Eine andere Entwicklung ist die Bildung/Schaffung von Großunternehmen die auch über die Grenzen der Luftfahrt hinweg operieren z.B. Boeing, EADS, ATR, Russian Helicopter, Textron, BAe Systems.
1960 | |||||||||||||||||||||||||
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Transporter Allianz C-160 |
25.02. 1963 Transportflugzeug;
Am 28. Januar 1959 schlossen die vier in der „Transporter-Allianz“ zusammengeschlossenen Firmen (Weserflug, HFB, Blume und Nord-Aviation) in Bonn einen Grundsatzvertrag für die geplante Gemeinschaftsentwicklung. Im Februar 1959 wurde dann die deutsch-französische Arbeitsgemeinschaft TRANSALL (Transporter Allianz) durch Nord Aviation (Nord) (Paris), Weser-Flugzeugbau (Lemwerder), Hamburger Flugzeugbau (HFB) (Hamburg) und W. Blume – Leichtbau und Flugtechnik (Blume) (Duisburg) gegründet. Die Entwicklung und Produktion der Baugruppen war wie folgt verteilt:
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Concorde |
Frankreich, Großbritannien Überschallpassagierflugzeug; Zwischen 1950 und 1960 befassten sich Frankreich und Großbritannien unabhängig voneinander mit der Idee des Überschall-Passagierverkehres. Entwicklung beruht auf einem Abkommen vom 29. Nov. 1962 zwischen den Regierungen Frankreichs und Großbritannien. Die Maschinen wurden sowohl in Toulouse(Frankreich) als auch in Filton(Großbritannien) gebaut und eingeflogen. Erstflug: 2. März 1969 in Toulouse und am 9.April 1969 in Filton. Im Jahre 1979 wurde nicht nur nach langen technischen sondern auch rechtlichen Schwierigkeiten der Liniendienst aufgenommen. Mit Produktionsbeginn lagen Optionen für 74 Maschinen - keine Festbestellungen von 16 Gesellschaften vor. Insgesamt wuden 20 Maschinen gebaut, 13 davon waren bis 2000 im Einsatz.Der letzte Planflug findet am 26.11.2003 durch G-BOAF statt. Das Unglück von Paris brachte das Endgültige Aus. Dem Flugzeug wird die Flugtauglichkeitsbescheinigung CoA entzogen. Das Flugzeug ist nur bei Air France und bei British Airways im Einsatz gewesen. Sie bediente die Strecke London/Paris - New York/Washington. Die Concorde war zwar das Zweite von bisher zwei gebauten Typen Überschall-Passagierflugzeugen, erreichte jedoch einen gewissen kommerziellien Erfolg. Seit 2003 sind die Maschinen in Museen zu sehen. Eine Concorde ist im Auto & Technik Museum Sinsheim neben der Tu-144 zu sehen. Die Concorde war zu ihrer Zeit das einzige westliche Verkehrsflugzeug mit Nachbrennertriebwerken. |
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Jaguar |
SEPECAT Brèguet (Frankreich)/ BAC (Großbritannien)
Auf der Grundlage der Br.121 wurde die Jaguar entwickelt. Im Mai 1966 wurde die SEPECAT (Société Européene de Poduction de l'Avion d'Ecole de Combat d'Appui Tactique) mit Sitz in Paris gegründet. 1972 begann die Truppenauslieferung in Frankreich und 1974 in Großbritannien. Insgesamt sind über 580 Maschinen in mindestens 12 Versionen gebaut worden und waren bei 6 Luftwaffen im Einsatz. |
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AV-8B Harrier II |
British Aerspace (Großbritannien) / McDonnell Douglas (USA) Weiterentwicklung der britischen Harrier unter Einbeziehung der Einsatzerfahrungen. Ausgangspunkt der Entwicklung war die in die USA gelieferte Version AV-8A 'Harrier'. Die Entwicklung erfolgte gegen den Wiederstand der britischen Regierung. Wichtiige Veränderungen betrafen Tragwerk, Waffenzuladung, Reichweite. |
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1970 | |||||||||||||||||||||||||
Airbus |
Airbus Deutschland, Frankreich,Großbritannien,Spanien Passagierflugzeug; Hier gibt es mehr Informationen. Als Boeing sich 1970 mit den letzten Arbeiten an der 747 befasste, entschlossen sich die europäische Luftfahrtindustrie zum Bau einer Kurzstrecken-Verkehrsmaschine mit großer Passagierkapazität. Im Dezember 1970 wurde Airbus Industies als Dachorganisation für dieses Vorhaben gegründet. |
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Alpha Jet |
Dassault(Frankreich), Dornier(Deutschland) 26.10.1973 Schulflugzeug, Erdkampfflugzeug;
Zunächst wurden 4 Prototypen gebaut und 1979 begann die Vorserienfertigung. Insgesamt wurden bis 1984 480 Maschinen gebaut. |
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Panavia Aircraft |
14.08. 1974 Mehrzweckkampfflugzeug British Aerspace (Großbritannien) / MBB (Deutschland) / Aeritalia (Italien) |
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J-22 Orao / IAR-93 |
31.10. 1974 Jagdbomber; IAR (Rumänien) / Soko (Jugoslawien)
Die rumänische Luftwaffe erielt über 80 Maschinen; über 90 Maschinen erhielt Jugoslawien. Nach mehreren tragischen Unfällen wurden die rumänischen Maschinen ab 1999 außer Dienst gestellt und verschrottet. SOKO in Bosnien hat im Februar 1992 die letzte Maschine ausgeliefert. In Rest-Jugoslawien sollen 2000 noch etwa 60 Maschinen vorhanden gewesen seien. |
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MBB/Kawasaki BK 117 |
13.06. 1979 Mehrzweckhubschrauber;
Von der MBB 105 stammt der Rotorkopf, die Kraftübertragung von Kawasaki. Ziel bei der Entwicklung des Hubschraubers war es, möglichst viele bewährte Komponenten des Vorgängermodells Bölkow Bo 105 weiter zu verwenden, aber gleichzeitig mit dem Stand der Technik mitzuhalten und mehr Platz im Innenraum zu schaffen. Die Frachtkabine ist über zwei Klappen unter dem Heckausleger erreichbar. Kawasaki vertreibt das Muster als BK 117C2 Die Entwicklung wurde mit der EC145 fortgesetzt. |
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1980 | |||||||||||||||||||||||||
AM-X |
Brasilien, Italien 15.05. 1984 Alenia, Aremacchi, Embraer Mehrzweckkampfflugzeug; Die AMX ist ein Gemeinschaftsprojekt der italienischen Firmen Aeritalia und Aermacchi und der brasilianischen Firma EMBRAER. "AMX" steht für "Aeritalia/Macchi Experimental". Der im Unterschallbereich operierenden Jagdbombers wurde 1989 an die Italienische und Brasilianische Luftwaffe ausgeliefert. Etwa 200 Maschinen wurden ausgeliefert. Geplante Weiterentwicklungen endeten mit der Designstudie. |
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NH Industries NH90 |
Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande 29.09. 1995 1983 begannen in der NATO Überlegungen zu einem mittleren Mehrzweckhubschrauber. 1987 verläßt Großbritannien das Konsortium. Seit 1992 firmoert das Konsortium unter dem Namen NH Insustries. Ursprüngliche Planungen sehen 726 Maschinen nur für die beteiligten Staaten vor, Deutachland 272 Exemplare. 1996 erfolgt eine erste Korrektur auf 647 Maschinen. Geplanter Produktionsstart 1999 mit etwa 6 Maschinen pro Monat auf zwei Fertigungslinien. |
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Bell Boeing V-22 Osprey |
09.03. 1989 Transporter
Nach der Fertigung von 5 Prototypen und deren Erprobung begann 2000 die Serienfertigung bei Bell und Boeing. Bis Ende 2014 beschaffte nur das us-Militär etwa 240 Maschinen. Ein ziviler Einsatz scheiterte bis zum heutigen Tag am Triebstoffverbrauch. Für einen Aktionsradius von 925 km sind 10 zusätzliche Treibstofftanks notwendig. |
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1990 | |||||||||||||||||||||||||
Eurofighter EF 2000 Typhoon |
27.03. 1994 Mehrzweckkampfflugzeug British Aerspace (Großbritannien) / MBB (Deutschland) / Aeritalia (Italien) / CASA (Spanien) | ||||||||||||||||||||||||
Chengdu FC-1 Fierce Dragon PAIC JF-17 |
25.8.2003 Kampfflugzeug; Gemeinsschaftsprojekt zwischen China und Pakistan für einen Nachfolger der F-7/J-7-Versionen. Die Maschine wird in beiden Staaten gefertigt und unterschiedlich ausgerüstet. Beide Hersteller verwenden das Klimow-RD-93-Triebwerk. 2013 begann die Fertigung einer als BlockII bezeichneten kampfwertgesteigerten neuen Version. |
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