Integrallogarithmus
Definition
Es sind zwei Definitionen üblich, die sich um eine Konstante unterscheiden. Für eine der wichtigsten Anwendungen – als asymptotische Vergleichsgröße für die Primzahlfunktion im Primzahlsatz – spielt der Unterschied zwischen den beiden Definitionen keine Rolle.
Eine Definition im Bereich lautet
dabei muss wegen der Polstelle bei für über einen Grenzwert definiert werden (cauchyscher Hauptwert):
Eine andere Definition für ist
Bei liegt keine Polstelle, sondern eine logarithmische Singularität vor.
Eigenschaften
Einige Werte:
Dabei ist (Folge A070769 in OEIS) die Ramanujan-Soldner-Konstante.
Es gilt mit der Integralexponentialfunktion , daraus erhält man die Reihendarstellung
wobei (Folge A001620 in OEIS) die Euler-Mascheroni-Konstante ist.
Aus der Definition von erhält man durch lineare Substitution
wobei für
wegen der Singularität bei
der cauchysche Hauptwert eingesetzt werden muss.
Ferner haben wir für
Außerdem gilt für
für
erhält man
Im Grenzfall
ist
Eine weitere Formel ist
Die Golomb-Dickman-Konstante (Folge A084945 in OEIS) tritt in der Theorie zufälliger Permutationen bei der Abschätzung der Länge des längsten Zykels einer Permutation und in der Zahlentheorie bei der Abschätzung der Größe des größten Primfaktors einer Zahl auf.
Asymptotisches Verhalten
Für große lässt sich durch
approximieren. Die Reihe ist eine asymptotische Entwicklung; sie konvergiert nicht, sondern nähert sich dem wahren Wert an, um sich dann wieder zu entfernen. Die beste Approximation wird nach etwa Gliedern erreicht, dann werden die Summanden größer durch die stärker werdende Wirkung der Fakultät.
Siehe auch
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 30.07. 2023