Korrelationsfunktion (Physik)

In der Physik vieler Teilchen definiert man die Korrelationsfunktion, um die Korrelationen zwischen Teilchen als Funktion des Abstandes zu quantifizieren. Ihr Verhalten in der Nähe von Phasenübergängen ist dabei oft von besonderem Interesse.

Definition

Die Dichte-Dichte-Korrelationsfunktion wird definiert als

{\displaystyle {\begin{aligned}G({\vec {r}},{\vec {r}}')&=\langle [n({\vec {r}})-\langle n({\vec {r}})\rangle ][n({\vec {r}}')-\langle n({\vec {r}}')\rangle ]\rangle \\&=\langle n({\vec {r}})\,n({\vec {r}}')\rangle -\langle n({\vec {r}})\rangle \langle n({\vec {r}}')\rangle \end{aligned}}}

mit der Dichte n({\vec  r}).

Die spitzen Klammern signalisieren eine Mittelwertbildung:

{\displaystyle \langle {\hat {A}}\rangle =\operatorname {Tr} ({\hat {\rho }}{\hat {A}})}
mit dem Dichteoperator {\hat  {\rho }};
{\displaystyle \langle A\rangle ={\frac {1}{\mathcal {Z}}}\sum \limits _{\text{Konfig.}}A\mathrm {e} ^{-\beta {\mathcal {H}}}}
mit

Beispiele

Für translationsinvariante Systeme ist die Korrelationsfunktion nicht von den konkreten Orten abhängig, sondern nur vom Differenzvektor:

{\displaystyle G({\vec {r}},{\vec {r}}')=G({\vec {r}}-{\vec {r}}')}

Solche Systeme sollen im Folgenden immer betrachtet werden.

Für große Abstände werden die Teilchen typischerweise unkorreliert, sodass die Korrelationsfunktion gegen null geht.

Ein typisches (aber nicht notwendigerweise vorhandenes) Verhalten ist dann ein exponentielles Abklingen gegen null, sodass man eine typische Längenskala angeben kann, auf die das System reagiert, die Korrelationslänge \xi :

{\displaystyle G({\vec {r}}-{\vec {r}}')\propto \mathrm {e} ^{-|{\vec {r}}-{\vec {r}}'|/\xi }}

Typisch für Phasenübergänge ist eine divergierende Korrelationslänge {\displaystyle \xi \to \infty } bei Annäherung an die Temperatur T_{C} des Phasenübergangs. Man definiert die relative Temperatur {\displaystyle t={\frac {T}{T_{C}}}-1}, die am Phasenübergang gegen null geht.

Oft interessiert man sich für die kritischen Exponenten, also dafür, wie schnell die Korrelationslänge oder andere Größen am Phasenübergang divergieren, z.B. {\displaystyle \xi \propto t^{-\nu }}.

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 28.06. 2021