Deformationsinvarianten
Die Deformationsinvarianten
bezeichnen in der Kontinuumsmechanik
die drei Hauptinvarianten
des rechten oder linken Cauchy-Green Deformationstensors.
Sie stellen die Koeffizienten
des charakteristischen
Polynoms bei Hauptachsentransformation
des Strecktensors dar. Gleichzeitig lassen sie sich nach dem Satz von Vieta auch
durch die Hauptstreckungen
ausdrücken:
mit
der Deformationstensor
der Spur des Deformationstensors,
der Determinante des Deformationstensors,
der Inversen des Deformationstensors und
der Eigenwerte des Deformationstensors.
Obige Zusammenhänge gelten für den linken Cauchy-Green Tensor
und den rechten Cauchy-Green Tensor
,
denn beide Tensoren haben wegen

dieselben Eigenwerte und damit auch dieselben Invarianten, was sie einander mathematisch ähnlich macht. Der Tensor F ist der Deformationsgradient. Gleiches gilt für die symmetrischen, positiv definiten, rechten und linken Deformationstensoren U bzw. v, die sich gemäß
aus der Polarzerlegung des Deformationsgradienten ergeben, siehe Bild. Darin ist R ein eigentlich orthogonaler Tensor mit den Eigenschaften RT · R = 1 und det(R) = +1 (1 ist der Einheitstensor.) Der rechte und linke Deformationstensor haben wegen
die Hauptstreckungen λ1,2,3 als Eigenwerte, denn sie sind ebenfalls einander ähnlich:
Weil der Deformationsgradient immer und überall invertierbar ist, sind dies die Strecktensoren auch.
Die dritte Invariante stellt gleichzeitig das Quadrat des Volumenverhältnisses
dar:
Bei Inkompressibilität
im Werkstoffverhalten ()
bleibt also die dritte Invariante der Strecktensoren gleich der Identität.



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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.12. 2020