Trapez-Methode
Das implizite Trapez-Verfahren ist ein Verfahren zur numerischen Lösung eines Anfangswert-Problems
Es lässt sich sowohl den Runge-Kutta-Verfahren als auch den Adams-Moulton-Verfahren zuordnen. Das Trapezverfahren ist A-stabil mit der Besonderheit, dass für die Schwingungsgleichung kein Amplitudenfehler auftritt. Das Verfahren lässt sich aus der Trapezregel herleiten:
mit
Herleitung
Für die Herleitung von Einschrittverfahren wird das Anfangswertproblem meist in der zu ihr äquivalenten Integralgleichung umgeformt
Nun besteht die Idee bei der impliziten Trapez-Methode eine simple Quadraturformel für das Integral zu benutzen: die Trapezregel. Man approximiert in jedem -ten Schritt den Integranden wie folgt
Zusammen ergibt dies die Trapez-Methode
Lösungsmethode
Zur Lösung dieses, in der Regel nichtlinearen, Gleichungssystems können verschiedene numerische Verfahren genutzt werden. Für das quadratisch konvergente Newton-Verfahren ergibt sich konkret:
Man erhält also ein lineares Gleichungssystem
wobei J die Jacobi-Matrix
- ,
die Einheitsmatrix und der Iterationsschritt ist.
Stabilität
Mit der Testgleichung bekommt man die Stabilitätsfunktion
Auf der imaginären Achse gilt , daher ist die Trapezmethode A-stabil.
Schrittweite
Die (variable) Schrittweite kann aus folgender Beziehung berechnet werden:
- ;
bezeichnet den zugelassenen lokalen Diskretisierungsfehler. Der Ansatz liefert für die implizite Trapez-Methode
- .
Dabei ist der Betrag des betragsmäßig größten Eigenwerts der Jacobi-Matrix (Spektralradius). Die numerische Bestimmung der Eigenwerte ist sehr zeitaufwendig; für den Zweck der Schrittweitenberechnung ist es im Allgemeinen ausreichend die Gesamtnorm heranzuziehen, die immer größer oder gleich der Spektralnorm ist. N ist der Rang der Jacobi-Matrix und deren Elemente.
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 08.10. 2019