Logarithmische Ableitung
In der Analysis ist die logarithmische Ableitung einer differenzierbaren Funktion , die keine Nullstellen besitzt, als der Quotient der Funktion und deren Ableitung definiert; formal
Für reelle Funktionen mit positiven Werten stimmt er nach der Kettenregel mit der Ableitung der Funktion überein; daher der Name. Es gilt also
- .
Für holomorphe oder meromorphe Funktionen kann die logarithmische Ableitung aber auch gebildet werden, obwohl der komplexe Logarithmus nicht auf ganz definiert werden kann.
Rechenregeln
Die Bedeutung des Begriffes liegt in der Formel für die logarithmische Ableitung eines Produktes:
- ,
allgemein
- .
Als Abwandlung zur Produktregel gilt also
- .
Analog gilt
und
- .
Für die logarithmische Ableitung der Potenzfunktion erhält man etwa
- .
Diese Formeln folgen aus der Leibnizregel und gelten deshalb auch in allgemeinerem Kontext, beispielsweise bei der (formalen) Ableitung von Polynomen oder rationalen Funktionen über einem beliebigen Grundkörper.
Beispiele
Die logarithmische Ableitung von Funktionen kann meistens mit den normalen Differentiationsregeln bestimmt werden.
Anmerkungen | ||
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Die logarithmische Ableitung der Gamma-Funktion ist die Digamma-Funktion. |
Anwendung
Lässt sich eine Funktion darstellen als
mit und als Konstanten, so ergibt sich die Ableitung zu
Dieser Umstand kann bei praktischen Anwendungen wie der Handrechnung genutzt werden, um manche Ableitungsregeln kompakt zusammenzufassen: So ergibt sich beispielsweise bei den Faktoren , , die Produktregel, mit den Faktoren , , die Quotientenregel und mit , die Reziprokenregel.
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 02.01. 2020