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Caesiumoxid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahr
H- und P-Sätze H:
  • Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
  • Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
P: Fehlende P-Sätze

Caesiumoxid ist eine chemische Verbindung des Caesiums und zählt zu den Oxiden. Es ist ein orangefarbener Feststoff.

Gewinnung und Darstellung

Caesiumoxid lässt sich nicht direkt aus den Elementen gewinnen, da hierbei Caesiumhyperoxid entsteht. Stattdessen können Caesiumperoxid oder Caesiumnitrat mit elementarem Caesium umgesetzt werden. Auch die Reaktion von Caesiumnitrat mit Caesiumazid zu Caesiumoxid und Stickstoff ist möglich.[4]

{\displaystyle \mathrm {Cs_{2}O_{2}+2\ Cs\longrightarrow 2\ Cs_{2}O} }
{\displaystyle \mathrm {CsNO_{3}+5\ CsN_{3}\longrightarrow 3\ Cs_{2}O+8\ N_{2}} }

Eigenschaften

Caesiumoxid ist ein orangefarbener bis roter Feststoff. Bei Erhitzung erfolgt Farbvertiefung bis fast schwarz.[5] An Luft zerfließt er allmählich unter Entfärbung.[1] Er kristallisiert im Gegensatz zu den anderen Alkalimetalloxiden nicht in einer anti-Fluorit, sondern in einer trigonalen anti-Cadmiumchloridstruktur mit der Raumgruppe R3m (Raumgruppen-Nr. 166) mit den Gitterparametern a = 4,256 Å und c = 18,99 Å.[4]

Die Standardbildungsenthalpie von Caesiumoxid beträgt ΔHf0 = −346 kJ/mol.[6]

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Caesiumoxid
_ O2− 0 _ Cs+
Allgemeines
Name Caesiumoxid
Andere Namen

Dicaesiumoxid

Verhältnisformel Cs2O
Kurzbeschreibung orangefarbener bis roter Feststoff[1]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer Extern 20281-00-9
EG-Nummer 243-679-0
ECHA-InfoCard Extern 100.039.693
PubChem Extern 9903865
Eigenschaften
Molare Masse 281,81 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 4,65 g/cm3[2]
Schmelzpunkt 490 °C[2]
Löslichkeit reagiert heftig mit Wasser[1]

Verwendung

Caesiumoxid ist ein Cokatalysator für Vanadiumoxid-Titanoxid-Katalysatoren, die für Gasphasenoxidationen genutzt werden. Mit diesen können aus aromatischen Kohlenwasserstoffen Carbonsäuren und Carbonsäureanhydride hergestellt werden.[7]

Photokathoden können aus Caesiumoxid, das mit kleinen Silberpartikeln vermischt ist, hergestellt werden.[8]

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: a b c Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 414 ( Extern eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Hochspringen nach: a b Caesiumoxid bei webelements.com.
  3. Für diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Extern Dicesium oxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 25. Oktober 2025.
  4. Hochspringen nach: a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1285–1286.
  5. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 954.
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
  7. Patent Extern EP1654061.
  8. Yoshihiro Sayama: The Optical Theory of the Spectral Sensitivity of Caesium-Oxide Photocathode. In: Journal of the Physical Society of Japan. 2, Nr. 5, 1948, S. 103–107 ( Extern Abstract).
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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.10. 2025