Schubmodul
Material | Typische Werte für den Schubmodul in GPa (bei Raumtemperatur) |
---|---|
Stahl | 79,3 |
Kupfer | 47 |
Titan | 41,4 |
Glas | 26,2 |
Aluminium | 25,5 |
Magnesium | 17 |
Polyethylen | 0,117 |
Gummi | 0,0003 |

Einflüsse der Zugabe ausgewählter Glasbestandteile
Der Schubmodul
(auch Gleitmodul, G-Modul, Schermodul oder
Torsionsmodul) ist eine Materialkonstante,
die Auskunft gibt über die linear-elastische
Verformung eines Bauteils
infolge einer Scherkraft
oder Schubspannung.
Die SI-Einheit
ist Newton pro Quadratmeter (1 N/m² = 1 Pa), also die Einheit
einer mechanischen
Spannung. In Materialdatenbanken
wird der Schubmodul üblicherweise in N/mm²(=MPa) oder kN/mm²(=GPa)
angegeben.
Im Rahmen der Elastizitätstheorie
entspricht der Schubmodul der zweiten
Lamé-Konstanten und trägt dort das Symbol .
Definition
Der Schubmodul beschreibt das Verhältnis zwischen der Schubspannung
und dem Tangens des Schubwinkels
(Gleitung):
Für kleine Winkel
kann in erster Näherung
gesetzt werden (Kleinwinkelnäherung).
Diese Formel ist analog zum Hooke’schen Gesetz für den 1-achsigen Spannungszustand:
Bei Torsionsbelastung
eines Bauteils berechnet sich seine Torsionssteifigkeit
aus dem Schubmodul und dem Torsionsträgheitsmoment
,
das auf die Achse bezogen ist, um die der Körper tordiert wird:
analog zur Ermittlung der Dehnsteifigkeit (aus dem Produkt von Elastizitätsmodul und Querschnittsfläche).
Zusammenhang mit anderen Materialkonstanten
Bei einem isotropen Material steht der Schubmodul mit dem Elastizitätsmodul E, der Querkontraktionszahl ν (Poissonzahl) und dem Kompressionsmodul K in folgender Beziehung:
Für linear-elastisches, nicht-auxetisches Material liegt die
Poissonzahl im Bereich
Somit ergibt sich für den Schubmodul der meisten Materialien:
Im Sonderfall der linear-elastischen auxetischen Materialien hat die
Poissonzahl den Gültigkeitsbereich
Damit ergibt sich für den Schubmodul:
Siehe auch



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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 28.07. 2020