Zinn(II)-oxid
Sicherheitshinweise | |||||||
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Zinn(II)-oxid ist eine metastabile Verbindung bestehend aus Zinn und Sauerstoff. Oberhalb von 300 °C disproportioniert SnO zu metallischem Zinn und Zinndioxid. Unter gewissen Umständen kann sich bei dieser Zersetzung auch das metastabile Zinnsequioxid bilden.
Kristallstruktur | ||
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__ Sn2+ __ O2− | ||
Raumgruppe | P4/nmm (Nr. 129) | |
Allgemeines | ||
Name | Zinn(II)-oxid | |
Andere Namen | Zinnmonoxid | |
Verhältnisformel | SnO | |
CAS-Nummer | 21651-19-4 | |
PubChem | 88989 | |
ChemSpider | 80298 | |
Kurzbeschreibung | dunkelbrauner, geruchloser Feststoff | |
Eigenschaften | ||
Molare Masse | 134,7 g/mol | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 6,45 g/cm3 | |
Schmelzpunkt | 1040 °C | |
Löslichkeit | nahezu unlöslich in Wasser |
Gewinnung und Darstellung
Zinn(II)-oxid kann aus Zinn(II)-chlorid über Zinn(II)-oxidhydrat gewonnen werden, das bei längerem Erhitzen in wässriger Lösung dehydratisiert wird.
Modifikationen und Struktur
Die Literatur beschreibt drei Modifikationen von Zinnmonoxid (SnO).
- Die allgemein bekannte Form ist das in der tetragonalen
PbO-Form kristallisierende schwarz-blaue SnO. Es ist isotyp zu α-Blei(II)-oxid und
besitzt die Raumgruppe
P4/nmm (Raumgruppen-Nr. 129)
mit dem Gitterparametern
a = 3.800 Å
und c = 4.836 Å sowie zwei Formeleinheiten
pro Elementarzelle.
Wird das grobkristalline schwarz-blaue SnO gemörsert, so ändert sich die Farbe
zu Braun.
- Unter Normalbedingungen existiert bis 270 °C eine metastabile rote
Modifikation mit orthorhombischer
Struktur. Sie hat die Raumgruppe Pbcn (Nr. 60),
die Gitterparameter a = 5.00 Å, b = 5.72 Å, c = 11.12 Å und acht
Formeleinheiten pro Elementarzelle. Diese Struktur lässt sich durch
mechanischen Druck
oder Kontakt zum SnO mit α-PbO Struktur in die erste Modifikation
umwandelt.
- Eine weitere rote Modifikation mit unbekannter Struktur wird zudem in der Literatur beschrieben.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 30.12. 2017