Periodsäure

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
03 – Brandfördernd 05 – Ätzend
Gefahr
H- und P-Sätze H:
  • Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel.
  • Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
P:
  • Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen.
  • Mischen mit brennbaren Stoffen / … unbedingt verhindern. (Die vom Gesetzgeber offen gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
  • Bei Verschlucken: Mund ausspülen. Kein Erbrechen herbeiführen.
  • Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
  • Bei Exposition oder Unwohlsein: Sofort Giftinformationszentrum, Arzt oder … anrufen.
Strukturformel
Strukturformel von ortho-Periodsäure
Allgemeines
Name Periodsäure
Andere Namen
  • Perjodsäure
  • Überiodsäure
  • Orthoperiodsäure
Summenformel H5IO6
Kurzbeschreibung farbloser, fast geruchloser Feststoff
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10450-60-9
EG-Nummer 233-937-0
ECHA-InfoCard 100.030.839
PubChem 25289
Eigenschaften
Molare Masse 227,95 g/mol
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 122 °C
Siedepunkt Zersetzung bei 130–140 °C
Löslichkeit
  • sehr gut in Wasser (3000 g/l bei 20 °C), Ethanol und DMSO
  • schlecht in Diethylether

Periodsäure, auch Perjodsäure, ist eine Säure des Elements Iod. Ihre Salze heißen Periodate und können als Oxidationsmittel beispielsweise in organischen Synthesen dienen.

Eigenschaften

Die Verbindung ist als Orthoperiodsäure (H5IO6) die einzige in Wasser beständige Iod(VII)-Säure.

Sie ist ein starkes Oxidationsmittel und eine schwache mehrbasige Säure mit einem pKs-Wert von 3,29.

Orthoperiodsäure kristallisiert monoklin, Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2), mit den Gitterparametern a = 5,28 Å, b = 18,35 Å, c = 4,95 Å und β = 111,4°. Sie hat eine nahezu oktaedrische Struktur, wobei die Doppelbindung zum Sauerstoff mehr Platz beansprucht und damit eine Ligandenebene etwas eindrückt. Es ergeben sich Winkel von unter 90° zwischen den Liganden.

Beim Erhitzen im Vakuum bilden sich durch Kondensation Triperiodsäure (H7I3O14) und daraus meta-Periodsäure ((HIO4)n).

Herstellung

Orthoperiodsäure wird aus Bariumorthoperiodat und Salpetersäure hergestellt. Man macht sich zunutze, dass Bariumnitrat in Salpetersäure unlöslich ist.

\mathrm{Ba_3H_4(IO_6)_2 + 6\ HNO_3 \rightleftharpoons \ 2\ H_5IO_6 + 3\ Ba(NO_3)_2}

Verwendung

siehe PAS-Reaktion

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 13.11. 2020