Nilpotente Matrix

Die nilpotente Matrix und der nilpotente Endomorphismus sind Begriffe aus dem mathematischen Teilgebiet der linearen Algebra.

Definition

Eine quadratische Matrix bezeichnet man als nilpotent, wenn eine ihrer Potenzen die Nullmatrix ergibt:

A^{k}=0 für ein k\in \mathbb {N}

Entsprechend bezeichnet man einen Vektorraum-Endomorphismus f als nilpotent, wenn es eine Zahl k\in \mathbb {N} gibt, sodass f\,^{k} die Nullabbildung ist. Die kleinste natürliche Zahl k, welche dieses Kriterium erfüllt bezeichnet man als Nilpotenzgrad oder Nilpotenzindex. Zwischen nilpotenten Matrizen und nilpotenten Endomorphismen gibt es folgenden Zusammenhang: Zu jeder nilpotenten Matrix A ist die Linksmultiplikation dieser Matrix an Spaltenvektoren ein nilpotenter Endomorphismus. Umgekehrt ist jede Darstellungsmatrix eines nilpotenten Endomorphismus nilpotent.

Äquivalente Definitionen

Für eine quadratische Matrix A mit n Zeilen und Spalten sind folgende Aussagen äquivalent:

{\displaystyle \,\,\,\,\,\,\,A=P^{-1}{\begin{pmatrix}0&b_{1,2}&\cdots &b_{1,n}\\0&\ddots &\ddots &\vdots \\\vdots &\ddots &\ddots &b_{n-1,n}\\0&\cdots &0&0\end{pmatrix}}P}

Beispiel

Ein Beispiel für eine nilpotente Matrix mit Nilpotenzgrad 2 ist die Matrix

A={\begin{pmatrix}5&-3&2\\15&-9&6\\10&-6&4\end{pmatrix}}

da A^{2}=0.

Eigenschaften nilpotenter Matrizen

Wenn eine Matrix A nilpotent mit Nilpotenzgrad k ist, dann …

Jordan-Chevalley-Zerlegung

Jeder Endomorphismus eines endlichdimensionalen Vektorraums über einem algebraisch abgeschlossenen Körper lässt sich eindeutig als Summe eines diagonalisierbaren und eines nilpotenten Endomorphismus schreiben. Diese Zerlegung wird als Jordan-Chevalley-Zerlegung bezeichnet und ist im Wesentlichen eine Folge der Existenz der Jordanschen Normalform.

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 17.02. 2017