Linearform

Die Linearform ist ein Begriff aus dem mathematischen Teilgebiet der linearen Algebra. Man bezeichnet damit eine lineare Abbildung von einem Vektorraum in den zugrundeliegenden Körper.

Im Kontext der Funktionalanalysis, das heißt im Falle eines topologischen \mathbb {R} - oder \mathbb {C} -Vektorraums, sind die Linearformen außerdem genau die linearen Funktionale.

Definition

Es sei K ein Körper und V ein K-Vektorraum. Eine Abbildung f:V\to K heißt Linearform, wenn für alle Vektoren x,y \in V und Skalare \alpha \in K gilt:

  1. f(x+y)=f(x)+f(y) (Additivität);
  2. f(\alpha x) = \alpha f(x) (Homogenität).

Die Menge aller Linearformen über einem gegebenen Vektorraum V bildet dessen Dualraum V^{*} und damit selbst wieder in natürlicher Weise einen K-Vektorraum.

Eigenschaften

Allgemeine Eigenschaften für Linearformen sind zum Beispiel:

Speziell für lineare Funktionale gilt außerdem:

Linearform als Tensor

Eine Linearform f ist ein kovarianter Tensor erster Stufe; man nennt sie deshalb manchmal auch 1-Form. 1-Formen bilden die Grundlage für die Einführung von Differentialformen.

Verwandte Begriffe

Gilt speziell K = \C und ändert man die zweite Bedingung in f(\alpha x)=\overline \alpha f(x) ab, wobei \overline \alpha das komplex Konjugierte von \alpha bezeichnet, erhält man eine Semilinearform.

Eine Abbildung, die linear oder semilinear in mehr als einem Argument ist, ist eine Sesquilinearform. eine Bilinearform, oder allgemein eine Multilinearform.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 15.06 2020