Quotient
In der Mathematik und in den Naturwissenschaften
bezeichnet der Quotient ein Verhältnis von zwei Größen
zueinander, also das Ergebnis einer Division.
Der Quotient von zwei ganzen
Zahlen (Dividend
und Divisor)
ist immer eine rationale
Zahl und kann als Bruch
geschrieben werden, z.B.
für zwei Drittel.
Ein Quotient dient oftmals der Einordnung eines Wertes in einen Gesamtmaßstab, so z.B. der Intelligenzquotient, der die mit einem Intelligenztest ermittelte Zahl für eine Person mit der ihrer Altersgruppe entsprechenden „durchschnittlichen Intelligenz“ in Beziehung setzt. Der Intelligenzquotient 100 steht dabei für den Durchschnitt. Weitere Beispiele sind die Proportionen der Nationalflaggen oder Seitenverhältnisse.
Verhältnisse gleichartiger Größen werden häufig in Prozent
angegeben, wobei sich der Wert des Verhältnisses nicht verändert, z.B.
.
Um den Prozentwert zu erhalten, wird der Verhältnisbruch mit eins multipliziert,
wobei
.
Im Beispiel:
.
Besondere Quotienten in diesem Sinne sind z.B.:
- Die Steigung als Verhältnis des Wertzuwachses auf der senkrechten Koordinatenachse zum Wertzuwachs auf der waagerechten Achse.
- Der Maßstab als Verhältnis zweier Längen.
Auch viele physikalische Größen werden als Quotienten definiert, z.B.
Proportionen
Verhältnisgleichungen oder Proportionen sind Gleichungen, die zwei Verhältnisse gleichsetzen:
und
heißen auch Vorderglieder,
und
Hinterglieder der Proportion. Darüber hinaus heißen
und
Außenglieder sowie
und
Innenglieder. Die Proportion kann durch Kreuzmultiplikation
in eine Gleichung der Form
umgeformt werden. Durch Vertauschen der Innenglieder bzw. der Außenglieder einer
Proportion entstehen neue Proportionen:
und
.
Darüber hinaus gelten die Gesetze der korrespondierenden Addition und
Subtraktion:
Gesetze der korrespondierenden Addition und Subtraktion
Es sei die Proportion
gegeben. Dann gelten auch die Proportionen
und
und
und
und
.
Fortlaufende Proportionen
Gelegentlich findet sich auch die Schreibweise
,
die als „,
,
verhalten sich wie
zu
zu
“
ausgesprochen wird. Diese fortlaufenden Proportionen, auch
Kettenproportionen oder Verhältnisketten genannt, sind nicht als
eine einzelne Gleichung zu verstehen, sondern sind vielmehr eine Kurzform für
die beiden Gleichungen
und
bzw. äquivalent
und
.
Beispiele
- Die Definition des Goldenen Schnitts
- Der Sinussatz
- Die Strahlensätze
- Das Brechungsgesetz der Optik
- Die Oktave der Musik
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 04.10. 2022