Phosphor(V)-sulfid
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MAK | DFG/Schweiz: 1 mg/m3 (gemessen als einatembarer Staub)[3][4] | |||||||||
Toxikologische Daten | 389 mg/kg (LD50, Ratte, oral)[1] |
Phosphor(V)-sulfid ist eine chemische Verbindung, die vorwiegend zur Synthese anderer Produkte verwendet wird. Sie kommt gewöhnlich als P4S10-Molekül vor und wird oft auch fälschlicherweise Di-Phosphorpentasulfid genannt.
Strukturformel | ||
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Allgemeines | ||
Name | Phosphor(V)-sulfid | |
Andere Namen |
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Summenformel | P4S10 | |
Kurzbeschreibung | gelbliches kristallines Pulver[1] | |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||
CAS-Nummer | 1314-80-3 | |
EG-Nummer | 215-242-4 | |
ECHA-InfoCard | 100.013.858 | |
PubChem | 14817 | |
Eigenschaften | ||
Molare Masse | 444,54 g/mol−1 | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 2,09 g/cm3[1] | |
Schmelzpunkt | 286–290 °C[1] | |
Siedepunkt | 513–515 °C[1] | |
Löslichkeit | in Wasser Zersetzung[1] |
Darstellung
Phosphor(V)-sulfid wird durch Zusammenschmelzen der Elemente weißer Phosphor und Schwefel bei ca. 300 °C gewonnen.[5]
Eigenschaften
Die Struktur entspricht der von Phosphorpentoxid.
Das leichtentzündliche[1] und gesundheitsschädliche Phosphor(V)-sulfid hydrolysiert mit Wasser (auch Luftfeuchtigkeit) zu übelriechendem und sehr giftigem Schwefelwasserstoff (H2S) und Phosphorsäure. Phosphor(V)-sulfid ist in Kohlenstoffdisulfid gut löslich.[3] P4S10 kann schon durch Reibung in Brand geraten, ebenso kann der Kontakt mit feuchter Luft zur Selbstentzündung führen.[1]
Verwendung
Phosphor(V)-sulfid wird für die Synthese schwefel- und phosphorhaltiger organischer Substanzen verwendet, insbesondere Insektizide und Zinkdialkyldithiophosphate (Additive von Schmierstoffen). Phosphor(V)-sulfid kann auch zur Herstellung des Nervenkampfstoffs VX verwendet werden („Dual Use“). Zur präparativen Gewinnung von Thiophenen werden 1,4-Dicarbonylverbindungen ebenfalls mit Phosphor(V)-sufid umgesetzt. Amide lassen sich durch Umsetzung mit Phosphor(V)-sulfid in Thionamide umwandeln:
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hochspringen nach: a b c d e f g h i j Eintrag zu Diphosphorpentasulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Diphosphorus pentasulphide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA). Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Hochspringen nach: a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 788.
- ↑ Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 1314-80-3 bzw. Phosphor(V)-sulfid).
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 565–568.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 18.11. 2024