Natriumnitrit
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | 85 mg/kg (LD50, Ratte, oral) |
Natriumnitrit, NaNO2, ist das Natriumsalz der Salpetrigen Säure HNO2.
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Natriumnitrit |
Andere Namen |
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Summenformel | NaNO2 |
CAS-Nummer | 7632-00-0 |
PubChem | 23668193 |
ATC-Code | V03AB08 |
Kurzbeschreibung | weißer Feststoff |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 68,99 g/mol |
Aggregatzustand | fest |
Dichte | 2,17 g/cm3 |
Schmelzpunkt | 271 °C |
Siedepunkt | ab 320 °C (Zersetzung) |
Löslichkeit | gut in Wasser (820 g/l bei 20 °C) |
Eigenschaften
Natriumnitrit bildet farblose bis leicht gelbliche Kristalle, die sich in Wasser unter starker Abkühlung lösen, die Lösung reagiert alkalisch. Die Kristalle haben einen Schmelzpunkt von 271 °C und zersetzen sich ab 320 °C. Natriumnitrit ist brandfördernd (vor allem bei höheren Temperaturen) und reagiert heftig mit Aluminium (vor allem Pulver), trockenen Ammoniumverbindungen (wie beispielsweise Ammoniumsulfat), Cyaniden und vielen organischen Verbindungen. Es ist ein Reduktionsmittel und wird an der Luft langsam zu Natriumnitrat NaNO3 oxidiert.
Natriumnitrit ist giftig (tödliche Dosis etwa 4 g); im Allgemeinen können Nitrite mit bestimmten Aminen bei geeigneten Bedingungen zu krebserregenden Nitrosaminen reagieren. Nitrit kann mit Eisen(II)-sulfat durch Braunfärbung nachgewiesen werden.
Natriumnitrit kristallisiert bei Raumtemperatur orthorhombisch in der Raumgruppe
Im2m (Nr. 44) mit zwei Formeleinheiten in der Elementarzelle. Ab
165 °C geht sie in eine andere orthorhombische Kristallstruktur mit der
Raumgruppe Immm (Nr. 71) über und daneben existieren noch weitere
Hochdruckmodifikationen.
Vorkommen und Herstellung
In der Natur kommen Nitrite als Zwischenstufen im Stickstoffkreislauf vor – sowohl bei der Nitrifikation (Stickstoffbindung) als auch bei der Denitrifikation (Stickstoff-Freisetzung).
Technisch gewinnt man Natriumnitrit durch Einwirkung von Stickoxiden auf Natriumhydroxidlösung. Im Labor kann Natriumnitrit durch die Reduktion von Natriumnitrat mittels Blei oder anderen Reduktionsmitteln gewonnen werden. Aufgrund des niedrigen Preises von Natriumnitrit wird diese Herstellungsmöglichkeit jedoch nur selten angewendet.
Verwendung
Unter bestimmten Auflagen ist Natriumnitrit als Lebensmittelzusatzstoff E 250 in der Funktion eines Konservierungsmittels zugelassen. Im Gemisch mit Natriumchlorid verleiht es als Nitritpökelsalz (Natriumchlorid mit 0,4 bis 0,5 % Natriumnitrit) dem Fleisch durch Bildung von Nitrosomyoglobin eine bleibende rote Farbe und verhindert das Wachstum von Bakterien (Pökeln).
In der chemischen und pharmazeutischen Industrie dient es zur Synthese von Diazoniumverbindungen für Azofarbstoffe sowie Nitroso- und Isonitrosoverbindungen und als Zusatzstoff in Galvanikbädern und Rostschutzmitteln.
Zulässigkeit
Seit den 1980er-Jahren darf der Natriumnitritgehalt von Pökelsalz 0,5 % nicht überschreiten und nur gemischt mit Kochsalz in den Handel gelangen.
Gesundheitliche Auswirkungen
In den 1920er-Jahren wurden die ersten Vergiftungen durch Pökelsalze mit Natriumnitritgehalten über 5 % berichtet. Eine Dosierung oberhalb von etwa 0,5 g führt zu Vergiftungen. In den 1970er-Jahren wurde entdeckt, dass die Nitrosamine, die aus Natriumnitrit entstehen, krebserregend sind. Auch die zulässigen Beimischungen gelten als geringfügig krebserregend. Nitrosamine entstehen beispielsweise beim Grillen oder Braten von gepökeltem Fleisch; Gepökeltes Fleisch sollte daher möglichst nicht gegrillt oder gebraten werden.
Nitrite haben eine blutdrucksenkende und gefäßerweiternde Wirkung. Säuglinge unter sechs Monaten sind wegen fehlenden Enzymen besonders empfindlich für die Auswirkungen von Nitriten auf das Hämoglobin im Blut; Nitrite aus nitratreichem Wasser oder Gemüse können daher bei Säuglingen zu innerem Ersticken führen.
Basierend auf einem Artikel in Wikipedia.deSeite zurück
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 04.08. 2024