Fruchtfolge

Bei einer Fruchtfolge achtet der Gärtner darauf, dass nahe verwandte Pflanzenarten nicht in direkter Folge auf derselben Fläche kultiviert werden.

Werden die gleichen Pflanzenarten oder verschiedene Arten aus einer Familie fortlaufend auf demselben Beet angebaut, wachsen sie immer schwächer. Dies betrifft auch selbstverträgliche Pflanzen, z.B. Tomaten.
Pflanzen mit unterschiedlichem Nähstoffbedarf und solche aus verschiedenen Familien sollten sich auf dem Beet abwechseln.

Vorfrucht nicht als Folgefrucht geeignet
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23
1 BohneX  X                   
2 Eierfrucht X                   X 
3 Endivie  X              X     
4 ErbseX  X                   
5 Feldsalat    X               X  
6 Gurke     XX              X 
7 Kohlarten     XXX      XX       
8 Kürbis      XX        X      
9 Mangold        X           X  
10 Möhre         X XX     X    
11 Paprika X        X            
12 Pastinake         X XX      X   
13 Petersilie         X XX      X   
14 Porree             X        X
15 Radies      X       X        
16 Rettich      X        X    X  
17 Rote Rübe        X       X   X  
18 Salat  X   X          X     
19 Schwarzwurzel      X  X        XXXX 
20 Sellerie         X XX      X   
21 Spinat    X   X       X X X  
22 Tomate X        X       X XX 
23 Zwiebel              XXX   X  X

Ähnlich liegen die Probleme auch bei allen anderen Pflanzen.

Übeall gibt es natürlich auch Kompromisse, wenn eine Gemüseart nur kurz auf einem Beet steht oder nur einen kleinen Teil belegt.

Um einen Überblick zu behalten helfen eigentlich nur Skizzen mit Notizen Was, Wann, Wo angebaut wurde.
Im Einzelfall sollten diese Unterlagen mehr als 7 Jahre aufbewahrt werden. Diesem Dilemma kann man mit dem Mischanbau begegnen. Insbesondere bei den doch relativ kleinen Flächen im Garten.
Für empfindliche Gemüsearten (z.B. Gurke) werden vierjährige Anbaupausen, für weniger empfindliche (Kartoffeln, Tomaten, Paprika) zweijährige Anbaupausen empfelenswert.
Die Fruchtfolge sollte von sich aus zu den minimalen Anbaupausen führen.

Grundsätzlich gilt:

Hält man diese Fruchtfolge nicht ein, können sich Schädlinge und Krankheiten im Boden ansammeln.

Auch in Bezug auf die Gründüngung sind die Verwandschaftsverhälinisse zu beachten.
Dazu zählen neben Kohlarten auch Rettich und Radieschen, Zierpflanzen wie Levkoje oder Goldlack und Gründüngerpflanzen wie Senf, Ölrettich oder Raps.

In die Überlegungen zum Fruchtwechsel sollte auch die mögliche Zweitfrucht einbezogen werden. Etwa Bohnen ab Ende Juni auf das ehemalige Erdbeerbeet.

Familie Gründüngung-Pflanzen verwandt mit
Kohlgewächse Ölrettich, Raps, Senf Kohlarten, Rettich und Radieschen, Goldlack, Kresse
Hülsenfrüchte Kleearten, Ackerbohne, Futtererbse, Platterbse Hülsenfrüchte, Wicke, Lupiene, Luzerne
Korbblütler Tagetes, Sonnenblume, Ringelblume Kopfsalat, Schnitt- und Pflücksalat, Chioorée, Sonnenblume, Endivie, Tagetes, Zinnie, Chrysantheme
Knöterichgewächse Buchweizen Rahbarber
Süßgräser Getreide Mais

 
Seitenende
Seite zurück
©  biancahoegel.de; 
Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 04.05. 2018