Kopfsalat

Andere Namen: Buttersalat, Lattich, Lactuca sativa var. capitata

Bekannte Salatpflanze mit vielen Kultursorten.
Anbaufläche; In voller Sonne, auf nährstoffreichem Boden.
Aussaat: Ab März ins Frühbeet.
Erntezeit: Bei stetiger Nachzucht von Frühjahr bis Herbst.

Der Kopfsalat gilt als die Salatpflanze schlechthin. Zwar besitzt er keinen besonders großen Nährwert, als Appetitanreger und als Beilage zu zahlreichen Gerichten erfreut er sich aber einer außerordentlichen Beliebtheit.
Die Nachfrage nach Kopfsalat unterliegt offensichtlich keinem Modetrend. Bereits im Altertum war er bei Persern. Ägyptern, Griechen und Römern vom Küchenzettel nicht mehr wegzudenken. In Mitteleuropa wurden die ersten Pflanzen in Klostergärten kultiviert, von denen vermutlich die weitere Verbreitung ausging. Der Kopfsalat ist das Produkt uralter Züchtungsbemühungen. Die ersten Kultursorten waren noch deutlich von den heute gezogenen Formen zu unterschieden. Im Mittelalter dürften es vor allem italienische Gärtner gewesen sein, die die geschmacklichen Eigenschaften der ursprünglich von süd­osteuropäischen und vorderasiatischen Steppenpflanzen abstammenden Kultursorten verbesserten.
Der Kopfsalat bildet Rosetten aus dichtstehenden Blättern. Den Blütenstand bekommt man normalerweise nicht zu Gesicht. Im Sommer kann es bei feuchtwarmem Wetter zum sogenannten „Schießen" der Pflanzen kommen. Dabei wird die Blattrosette aufge­öst, und die einzelnen Blätter stehen an einer langen Achse, an der Spitze entwickeln sich die Blüten. Da die Blätter dann sehr bitter schmecken, können sie in der Küche nicht mehr verwendet werden.
Beim Schneiden der Pflanzen tritt ein weißlicher Milchsaft aus, der völlig ungiftig ist. Er soll Substanzen enthalten, die eine beruhigende Wirkung entfalten.

Sorten
Der Kopfsalat ist der kommerziell bedeutendste aller vom Lattich (Lactuca sativa), einem Korbblütler (Compositae = Asteraceae), abstammenden Kulturformen. Für den Gartenbesitzer steht eine große Zahl verschiedenster Sorten zur Verfügung. Diese unterscheiden sich in der Färbung der Blätter (gelblich bis dunkelgrün), der Blattform (glatt, gewellt, gekräuselt) und in der Form der Salatköpfe (dicht geschlossen oder locker). Die züchterischen Bemühungen bringen ständig neue Formen hervor, hier kann nur eine Auswahl der bekanntesten Sorten erfolgen.

Frühsorten: „Maikönig", „Frühlingsgruß", „Unico", „Hoffmans Aurora", „Victoria", „King".
Sommersorten: „Stuttgarter Wunder", „Attraktion", „Kagraner", „Brauner Trotzkopf.
Wintersorten: „Aurelia", „Sylvester", „But­terkopf", „Maiwunder".

Anbau
Die Anzucht von Kopfsalat beginnt mit der Aussaat im März ins Frühbeet und endet im September. Die im Herbst ausgesäten Wintersorten, die die kalte Jahreszeit teilweise sogar ohne Winterschutz überstehen, können bereits im zeitigen Frühjahr geerntet werden.
Die Keimung erfolgt etwa l Woche nach der Aussaat. Nach 4 Wochen werden die Jungpflanzen pikiert und ins Freiland ausgepflanzt. Als beste Pflanzzeit gelten die Morgenstunden trüber Tage, heiße Hochsommertage sind weniger geeignet. In einem Abstand von 30 cm werden sie, jedoch nicht zu tief, in den Boden gesetzt. Das Herz der Pflanzen darf nicht mit Erde bedeckt werden. Beim 1. vorsichtigen Gießen sollten die Blätter nicht naß werden.
Für kräftiges Wachstum benötigt der Kopfsalat nährstoffreichen Boden. Schon vor dem Auspflanzen kann mit einem Volldünger gedüngt werden. Bei Wintersorten ist eine Kopfdüngung Anfang März zu empfehlen.
Um die kontinuierliche Versorgung mit frischem Salat zu gewährleisten, kann in Abständen von 2 bis 3 Wochen nachgesät oder nachgepflanzt werden. Im Hochsommer neigt der Salat zum „Durchschießen", er schmeckt dann bitter und ist für den Verzehr nicht mehr geeignet.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.05. 2018