Tensorfeld
Ein Tensorfeld (unpräzise auch Tensor genannt) wird im mathematischen Teilgebiet der Differentialgeometrie im Besonderen in der Tensoranalysis untersucht. Es handelt sich um eine Funktion, die auf spezielle Weise jedem Punkt eines zugrundeliegenden Raumes einen Tensor zuordnet.
Definition
Sei  
eine glatte 
Mannigfaltigkeit und 
 
ein (r,s)-Tensorbündel. 
Ein (r,s)-Tensorfeld ist ein glatter Schnitt 
im Tensorbündel 
. 
Die Menge der Tensorfelder wird mit 
 
bezeichnet. Diese Menge ist ein Modul 
über der Algebra 
 
der glatten 
Funktionen. 
Beispiele
Sei M eine differenzierbare Mannigfaltigkeit, so ist ein Tensorfeld auf M eine Abbildung, die jedem Punkt einen Tensor zuordnet.
- Riemannsche Metriken sind (0,2)-Tensorfelder.
 - Der riemannsche Krümmungstensor ist ein (1,3)-Tensorfeld, das mithilfe der riemannschen Metrik als ein (0,4)-Tensorfeld aufgefasst werden kann.
 - Differentialformen 
  vom Grad k, insbesondere das totale 
  Differential einer Funktion im Fall k=1, sind Schnitte von 
Hierbei bezeichnet
das Kotangentialbündel. Für weitere Informationen siehe auch unter Äußere Algebra nach.
 - Der Energie-Impuls-Tensor 
  
und der elektromagnetische Feldstärketensor
(als Beispiel eines Feldstärketensors) in der Relativitätstheorie sind Tensorfelder zweiter Stufe auf der vierdimensionalen Basis des Minkowski-Raums.
 - die Spin-Gruppe, deren Darstellungen die oft verwendeten Spinorfelder sind, wird üblicherweise als Teilmenge der Tensorfelder mit Werten in der Clifford-Algebra konstruiert.
 


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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 03.10. 2022