Nebendiagonale
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In der Mathematik bestehen die Nebendiagonalen einer Matrix aus den Matrixelementen, die auf einer gedachten diagonalen Linie parallel zur Hauptdiagonale liegen. Gelegentlich werden allerdings auch die Gegendiagonalen einer Matrix als „Nebendiagonalen“ bezeichnet.
Definition
Die Nebendiagonalen einer Matrix
bestehen aus denjenigen Einträgen ,
deren Differenz aus Zeilen- und Spaltenindex einen konstanten Wert ungleich null
ergibt, das heißt für die
mit
gilt. Eine Nebendiagonale besteht damit aus Matrixeinträgen, die auf einer von
links oben nach rechts unten verlaufenden diagonalen Linie liegen. Die Zahl
gibt die Nummer der Nebendiagonale an. Die Diagonalen mit
heißen erste Nebendiagonalen der Matrix (oder auch nur Nebendiagonalen), die
Diagonalen mit
zweite Nebendiagonalen der Matrix und so weiter. Die Diagonalen mit
werden untere Nebendiagonalen und die Diagonalen mit
werden obere Nebendiagonalen genannt. Die Diagonale mit
heißt Hauptdiagonale
der Matrix und wird nicht zu den Nebendiagonalen gezählt.
Beispiel
Die beiden ersten Nebendiagonalen der reellen Matrix
bestehen aus den Elementen
und
die beiden zweiten Nebendiagonalen aus den Elementen
und
und die beiden dritten Nebendiagonalen aus den Elementen
und
.
Die Nebendiagonalen mit den kleineren Elementen sind jeweils die oberen
Nebendiagonalen und die mit den größeren Elementen die unteren
Nebendiagonalen.
Verwendung
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Matrizen mit speziellen Besetzungsmustern bezüglich ihrer Nebendiagonalen sind:
- Bei einer Diagonalmatrix sind die Einträge auf allen Nebendiagonalen gleich null.
- Bei einer Bidiagonalmatrix sind alle Einträge außerhalb der Diagonalen und einer der beiden ersten Nebendiagonalen gleich null.
- Bei einer Tridiagonalmatrix sind alle Einträge außerhalb der Diagonalen und den beiden ersten Nebendiagonalen gleich null.
- Bei einer Pentadiagonalmatrix sind alle Einträge außerhalb der Diagonalen, den beiden ersten und den beiden zweiten Nebendiagonalen gleich null.
- Allgemein sind bei einer Bandmatrix alle Einträge außerhalb der Diagonalen und den Nebendiagonalen ab einer bestimmten Nummer gleich null.
Matrizen mit einseitigen Besetzungsmustern bezüglich ihrer Nebendiagonalen sind:
- Bei einer Dreiecksmatrix sind die Einträge auf allen oberen Nebendiagonalen oder allen unteren Nebendiagonalen gleich null.
- Bei einer Hessenbergmatrix sind die Einträge auf allen oberen Nebendiagonalen ab der zweiten oder allen unteren Nebendiagonalen ab der zweiten gleich null.
Bei einer symmetrischen Matrix stimmen die Nebendiagonalen gleicher Nummer jeweils überein. Eine Matrix, bei der, wie in obigem Beispiel, die Einträge auf der Hauptdiagonalen und auf allen Nebendiagonalen konstant sind, wird Toeplitz-Matrix genannt.
Bei der Regel
von Sarrus wird die Determinante
einer -Matrix
mit Hilfe der Hauptdiagonalen, zweier Nebendiagonalen und dreier Gegendiagonalen
der um die ersten beiden Spalten erweiterten Matrix berechnet. Die erste obere
Nebendiagonale spielt auch in der jordanschen
Normalform einer Matrix eine wichtige Rolle.
Siehe auch
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 24.01. 2024