Normalisator

Der Normalisator ist ein Begriff aus dem mathematischen Teilgebiet der Gruppentheorie.

Definition

Es seien G eine Gruppe und U eine nichtleere Teilmenge von G. Der Normalisator von U in G ist definiert als

{\displaystyle N_{G}(U):=\left\{g\in G\mid gUg^{-1}=U\right\}}.

Dabei ist gUg^{-1} = \left\{gug^{-1} \mid u \in U\right\}, entsprechend der Definition des Komplexproduktes.

Mit anderen Worten: Der Normalisator N_G(U) besteht aus denjenigen g\in G, für die gilt, dass U unter Konjugation mit g invariant ist. (Man sagt, dass diese Elemente U normalisieren.)

Man beachte, dass lediglich gefordert wird, dass U als Ganzes festbleibt, im Allgemeinen gilt also für einzelne Elemente u\in U und g\in N_G(U) durchaus gug^{-1}\ne u; es gilt aber stets gug^{-1}\in U.

Eigenschaften

Beispiel

Es sei G die Gruppe der invertierbaren n\times n-Matrizen (mit reellen Einträgen) für eine natürliche Zahl n. Weiter sei U die Untergruppe der Diagonalmatrizen. Dann ist der Normalisator von U in G die Gruppe der Matrizen, bei denen in jeder Zeile und in jeder Spalte genau ein Eintrag ungleich null ist. Der Quotient N_G(U)/U ist isomorph zur symmetrischen Gruppe S_{n}.

Verwandte Begriffe

Fordert man, dass U elementweise invariant unter der Konjugation mit Gruppenelementen ist, erhält man den stärkeren Begriff des Zentralisators Z_{G}(U). Der Zentralisator ist ein Normalteiler im jeweiligen Normalisator.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 22.10. 2018