Ringhomomorphismus
In der Ringtheorie betrachtet man spezielle Abbildungen zwischen Ringen, die man Ringhomomorphismen nennt. Ein Ringhomomorphismus ist eine strukturerhaltende Abbildung zwischen Ringen, und damit ein spezieller Homomorphismus.
Definition
Gegeben seien zwei Ringe
und
.
Eine Funktion
heißt Ringhomomorphismus, wenn für alle Elemente
von
gilt:
und
Die Gleichung besagt, dass der Homomorphismus strukturerhaltend ist: Es ist egal, ob man erst zwei Elemente verknüpft, und das Ergebnis abbildet, oder erst die zwei Elemente abbildet, und dann die Bilder verknüpft.
Erklärung
Anders ausgedrückt, ist ein Ringhomomorphismus eine Abbildung zwischen zwei Ringen, die sowohl Gruppenhomomorphismus bezüglich der additiven Gruppen der beiden Ringe, als auch Halbgruppenhomomorphismus bezüglich der multiplikativen Halbgruppen der beiden Ringe ist.
Für einen „Homomorphismus von Ringen mit Eins“ wird meist zusätzlich
gefordert. Beispielsweise ist die Nullabbildung von
nach
zwar ein Ringhomomorphismus, aber kein Homomorphismus von Ringen
mit Eins, da die besondere Struktur der Eins durch die Abbildung verloren
geht: Die Eins wird (wie alle anderen Elemente) zur Null.
Für einen Ringhomomorphismus
sind die beiden Mengen
und
definiert; aus dem Englischen und Lateinischen schreibt man auch statt Kern
ker und statt Bild img, im oder schlicht I (großes
i).
und
sind Unterringe von
bzw.
sogar ein Ideal.
Ein Ringhomomorphismus ist genau dann injektiv
(also ein Ringmonomorphismus), wenn
gilt.
Beispiele
Folgende Abbildungen sind Ringhomomorphismen:
- Die Nullabbildung
- Die Inklusionsabbildung
für festes
- Die komplexe
Konjugation
- Die Konjugation
für eine feste Einheit
bzw.
Es handelt sich hier um die Restklassen modulo n, deren Verknüpfungen mit jenen ausverträglich sind.



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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 20.08. 2017