Cyansäure

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben

Die Cyansäure ist eine instabile Cyansauerstoffsäure, die evtl. in Spuren beim Ansäuern von Cyanaten erhalten wird. Praktisch ausschließlich entsteht jedoch ihr Tautomer Isocyansäure. Eindeutig nachgewiesen werden konnte Cyansäure nach Bestrahlen von Isocyansäure mit UV-Licht (224 nm) in einer Argon- oder Stickstoff-Matrix bei 4 bzw. 20 K.

Strukturformel
Struktur von Cyansäure
Allgemeines
Name Cyansäure
Summenformel HOCN
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 420-05-3
EG-Nummer 609-981-5
ECHA-InfoCard 100.124.491
PubChem 540
Eigenschaften
Molare Masse 43,02 g·mol−1
pKs-Wert 3,7 (25 °C) (Isocyansäure)

Cyanate

Cyanate sind die Salze mit dem Cyanat-Ion (NCO) oder die Ester der Cyansäure mit der Struktur R–OCN. Anorganische Cyanate wie Kaliumcyanat sind stabile wasserlösliche Verbindungen und farblos. Cyansäureester trimerisieren im Allgemeinen zu Cyanursäuretriestern. Dies geschieht bei Alkylcyanaten sehr schnell (schon während der Herstellung), bei Arylcyanaten langsam.

Verwendung

Für die freie Säure ist aufgrund ihrer Instabilität keine Anwendung bekannt. Anorganische Cyanate werden als Hilfsstoffe bei der Wärmebehandlung von Werkstoffen aus Stahl und als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Pharmaka und Harnstoff-Herbiziden verwendet.

Siehe auch

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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 01.06. 2024