Triphenylmethan

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze

Triphenylmethan, auch Tritan (davon abgeleitet Tritylgruppe für die Triphenylmethylgruppe) genannt, ist eine organische Verbindung, in der drei Phenylringe um ein zentrales Kohlenstoffatom gruppiert sind. Triphenylmethan ist die Muttersubstanz der Triphenylmethanfarbstoffe.

Synthese

Strukturformel
Struktur von Triphenylmethan
Allgemeines
Name Triphenylmethan
Andere Namen
  • Tritan
  • Triarylmethan
Summenformel C19H16
Kurzbeschreibung kristalliner, farbloser bis gelblicher Feststoff[1][2]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer Extern 519-73-3
EG-Nummer 208-275-0
ECHA-InfoCard Extern 100.007.524
PubChem Extern 10614
ChemSpider Extern 10169
Eigenschaften
Molare Masse 244,34 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 1,01 g/cm3[2]
Schmelzpunkt 93 °C[2]
Siedepunkt 359 °C[2]
Löslichkeit
Brechungsindex 1,5839 (99 °C)[3]

Triphenylmethan kann per Friedel-Crafts-Alkylierung aus Benzol und Trichlormethan (Chloroform) oder in wesentlich besserer Ausbeute aus Benzol und Benzalchlorid synthetisiert werden. Es handelt sich hierbei um eine elektrophile aromatische Substitution. Für beide Reaktionen wird die Lewis-Säure Aluminiumtrichlorid (AlCl3) als Katalysator benötigt. Als Nebenprodukt entsteht Chlorwasserstoff.

Eigenschaften

Triphenylmethan ist farblos, in den Farbstoffen liegt jedoch ein delokalisiertes Elektronensystem des entsprechenden Kations oder Anions vor, das durch den mesomeren Effekt der Substituenten stabilisiert wird. Man spricht dann von einem konjugierten π-Elektronensystem. Der Flammpunkt liegt bei > 100 °C.[2]

Da sich die Wasserstoff-Atome der Phenylreste räumlich stören, ist eine planare Anordnung der Ringe nicht möglich, sie liegen daher propellerartig verdreht zueinander vor.

Triphenylmethan lässt sich leicht zu Triphenylmethanol oxidieren. Außerdem wirkt Triphenylmethan als sehr schwache Säure, z. B. kann es mit starken Basen (oder mit Alkalimetallen unter Abspaltung von Wasserstoff) zum Triphenylmethanid-Anion reagieren, das ebenfalls mesomeriestabilisiert ist.

Verwendung

Triphenylmethan bildet den Grundkörper für die Gruppe der Triphenylmethanfarbstoffe (z. B. Indikatoren, Textil- und Lebensmittelfarbstoffe). Zu diesen gehören u. a. Fuchsin, Kristallviolett, Phenolphthalein, Fluorescein, Eosin, Bromphenolblau usw.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: a b c Eintrag zu Triphenylmethan. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag.
  2. Hochspringen nach: a b c d e f Eintrag zu Extern Triphenylmethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-512.
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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 08.09. 2024