Eisen(II)-hydroxid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
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Eisen(II)-hydroxid ist eine anorganische chemische Verbindung des Eisens aus der Gruppe der Hydroxide.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Cadmiumiodid
_ Fe2+ 0 _ OH
Allgemeines
Name Eisen(II)-hydroxid
Andere Namen
  • Eisendihydroxid
  • Eisenhydroxid (mehrdeutig)
Verhältnisformel Fe(OH)2
Kurzbeschreibung weißer Feststoff
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18624-44-7
EG-Nummer 242-456-5
ECHA-InfoCard 100.038.581
PubChem 10129897
Eigenschaften
Molare Masse 89,86 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 3,4 g/cm3
Löslichkeit

Gewinnung und Darstellung

Eisen(II)-hydroxid erhält man durch Fällung aus Eisen(II)-Salzlösungen unter Sauerstoffausschluss (z.B. Ammoniumeisen(II)-sulfatlösung mit Natronlauge). Der weiße flockige Niederschlag verfärbt sich aber schnell dunkel unter Bildung von rotbraunem Eisen(III)-hydroxid.

Es bildet sich auch als Zwischenprodukt beim Rosten von Eisen, wobei es infolge des Luftsauerstoffs über wasserhaltiges Eisen(III)-hydroxid FeO(OH) weiter zu rotbraunem Eisen(III)-oxid bzw. bei Sauerstoffmangel zu grünem Magnetit-Hydrat und schwarzem Magnetit umgesetzt wird.

Eigenschaften

Eisen(II)-hydroxid ist ein nahezu weißer, an Luft unbeständiger Feststoff mit geringem, grünlichem Anflug. Er verbrennt beim Ausstreuen in die Luft unter Funkensprühen. Bei Ausschluss von Sauerstoff sind reine, insbesondere Nickel-, Kupfer- und Cobaltfreie Präparate in Berührung mit Kaliumchlorid-Lösung unterhalb 100 °C völlig stabil. Die Verbindung besitzt eine Kristallstruktur vom Cadmium(II)-hydroxid-Typ mit der Raumgruppe P3m1 (Raumgruppen-Nr. 164) (Gitterparameter a = 325,8 pm, c = 460,5 pm). Eisen(II)-hydroxid ist amphoter und löst sich in konzentrierten Laugen unter Bildung von blaugrünen Hydroxoferraten(II), z.B. Na4[Fe(OH)6].

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.02. 2023