Ernst Carl Abbe

Physiker, Sozialreformer, Unternehmer

geboren: 23.01.1840 in Eisenach
gestorben: 14.01.1905 in Jena

23.03.1861 Promotion
ab 1870 Prof. für Mathematik und Physik an der Universität in Jena
1878 ordentlicher Honorarprofessor der Universität Jena
1896 Dr. jur. h.c.
1889 korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften

1857 Abschluß des Gymnasiums in Eisenach
1857 Studium an der Universität Jana in Mathematik und Physik mit Vorlesungen unter anderen bei Volkmar Stoy, Karl Snell
1859 Studium an der Universität in Göttingen. Hier besuchte er die Vorlesungen von W.Weber und B. Riemann.
1861 in Göttingen Assistentander Sternwarte
1861 Dozent im Physikalischen Verein zu Frankfurt.
1877-1889 Direktor der Jenaer Sternwarte
1866 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Carl Zeiß
1867 übernimmt wissenschaftliche Leitung der optischen Werkstätten Carl Zeiß
1875 Teilhaber und 1889 nach dem Tod von Carl Zeiß alleinger Geschäftsführer "Optischen Werkstätten Carl Zeiss"
1871 Hochzeit mit Elisabeth Snell
1884 Mitbegründer mit Otto Schott der Firma "Jenaer Glaswerk Schott & Genossen" für die Produktion von Glas mit definierten optischen Eigenschaften
gründete 1889 die Carl-Zeiss-Stiftung
übergab die Zeiss Werkstätten nach dem Tod von Carl Zeiß der Carl Zeiss-Stiftung für soziale, wissenschaftliche und gemeinnützige Zwecke.

große Verdienste durch Verbeserung und Neuentwicklung optischer Instrumente, besonders des Mikroskops, des Prismafernrohrs und der photographischen Linsen

Mit seiner Wellentheorie der Mikroskopabbildung und der nach ihm benannten Sinusbedingung schuf Abbe nicht nur wissenschaftliche Voraussetzungen für den Bau leistungsfähiger Mikroskope, sondern darüber hinaus die Grundlage aller modernen Hochleistungsoptik einschließlich der hochauflösenden beugungsbegrenzten Großfeldobjektive, zum Beispiel auch für die Fotolithografie. In einem Brief des Jenaer Professors Carl Snell heißt es 1871 über Abbe:
"Er hat nun die Befriedigung, daß er nicht bloß in den praktischen Leistungen alles bisher Vorhandene übertroffen hat, sondern jetzt auch der einzig lebende Physiker und Mathematiker ist, der die Dioptrik so in der Gewalt hat, daß er rein theoretisch die kompliziertesten optischen Instrumente berechnen kann, während bisher die Fertigung wesentlich auf lange fortgesetztem mühsamen Probieren beruht hat."

Aus der Ehe mit Elisabeth Snell sid die Töchter Margarethe und Paula hervorgegangen.

Die Granstätte befindet sich in Jena auf dem Nordfriedhof

1911 erbaute Henry van de Velde vor dem Volkshaus einen Gedenkpavillon, der Bronzereliefs von Constantin Meunier und eine Ernst-Abbe-Büste von Max Klinger enthält.



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Datum der letzten Änderung : Jena, den: 03.08. 2019