Fürstengraben

Burschenschaftsdenkmal vor dem Universttästgebäude
Johann Anselm Feuerbach
Jacob Friedich Fries
Abbe Gedenkstein
Heinrich Luden
Hermann Schaeffer

Als Teil des ehemaligen alten Stadtgrabens, an dem sich die fürstlichen Gebäude befanden, verläuft der Fürstengraben, die Weiterführung der "Straße des 17. Juni" in Richtung Osten bis zum Lutherplatz. Er war die nördliche Begrenzung des mittelalterlichen Jenas. Der Pulverturm am westlichen Ende des Fürstengrabens mit dem "Haus auf der Mauer" und das Johannistor als größtes noch zusammenhängendes Stück der alten Stadtmauer erinnern an diese Zeit. Damals hatte die Stadt eine Fläche von etwa 500 x 400 Metern, umgeben von einer ca. 2 km langen Stadtmauer. 1664 wurde der alte Stadtgraben aufgeschüttet.

In jüngster Vergangenheit noch trug diese Straße die Bezeichnung Goetheallee. Umsäumt von Lindenbäumen, erzählt vieles hier von der Goethezeit - der Botanische Garten zum Beispiel, an dem etwa die Hälfte des Fürstengrabens entlangführt. Insbesondere das ehemalige Inspektorhaus des Botanischen Gartens, das unter Goethes Einflußnahme 1825/26 gebaut wurde, seine letzte Jenaer Wohnstätte, ist heute eine vielbesuchte Gedenkstätte. Weiter südlich auf derselben Straßenseite erinnert das bereits erwähnte Frommannsche Haus an Goethe und seine Zeitgenossen.
Die gegenüberliegende Seite des Fürstengrabens ("Via triumphalis") ist mit einer Reihe von Denkmalen für Persönlichkeiten versehen, die die Geschichte der Stadt wesentlich mitgeprägt haben, u. a. für den Professor der Mathematik und Physik Hermann Schaeffer, für den Chemiker Prof. Wolfgang Doebereiner, für den Pädagogen Volkmar Stoy oder für den Philosophen Jakob Friedrich Fries - allesamt Persönlichkeiten, die sich auch in den Jenaer Straßennamen wiederfinden. Dort, wo der Fürstengraben in den Lutherplatz mündet, an der Nordost-Ecke der früheren Stadtmauer, steht heute auf dem Grund des ehemaligen Schlosses der Herzöge von Jena das Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität. 1908 anläßlich des 350jährigen Universitätsjubiläums wurde es eingeweiht. Ein Großteil der Kosten für den Bau flossen aus der Zeiß-Stiftung.
Im Geschoßbuch der Stadt von 1406 ist der Fürstengraben als Leimgraben (Leim = Lehm) verzeichnet.


 
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Datum der letzten Änderung : Jena, den: 05.06. 2018