Wilhelm Emil Messerschmitt
deutscher Flugzeugkonstrukteurgeboren: 26. Juni 1898 Frankfurt/Maingestorben: 15. Sept. 1978 München Prof. an der Technischen Hochschule München Wehrwirtschaftsführer |
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Nach der Schule wurde er während des Ersten Weltkriegs zum Militärdienst eingezogen. Danach nahm Messerschmitt ein Studium der Ingenieurwissenschaften auf, das er 1923 abschloss.
Im Anschluss daran gründete der Studienabgänger seine eigene Flugzeugfirma "Messerschmitt-Flugzeugbau-Gesellschaft" in Bamberg.
Seit 1926 war Messerschmitt an der "Bayerischen Flugzeugwerke AG" beteiligt.
1927 begann Messerschmitt, mit der "Bayerischen Flugzeugwerke AG" in Augsburg zu kooperieren. Ein Jahr später wurde er in deren Vorstand berufen und zum Betriebsführer und Chefkonstrukteur ernannt.
Nach dem während der Weltwirtschaftskrise erfolgten Konkurs der "Bayerischen Flugzeugwerke AG" wandelte Messerschmitt das Unternehmen in die "Messerschmitt AG" um.
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit nahm er ab 1930 einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule München wahr. 1937 wurde Messerschmitt dort zum Professor berufen.
Durch enge persönliche Beziehungen zu den maßgeblich Verantwortlichen der deutschen Luftrüstung wurde Messerschmitt zu einem der Größten deutschen Flugzeughersteller.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft war Messerschmitt durch die Produktion von Jagdflugzeugen maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung des Zweiten Weltkriegs beteiligt. Zu seinem größten Erfolg
zählt die Me-109 die in 13 786 Exemplaren gefertigt wurde.
Unter technischem Aspekt von Interesse war in diesem Zusammenhang die "Me 209" , die 1939-1969 den Geschwindigkeitsweltrekordfür Propellermaschinen hielt. Messerschmitt baute mit der "Me 262" auch das erste in Serie
(ab 1944) hergestellte Düsenflugzeug. Wenn Messerschmitt als Erfinder und Hersteller dieses Flugzeuges in Erscheinung tritt sollte er auch über die menschenvernichtenden Bedingungen bei der Erstellung der
Produktionsstätten informiert gewesen seien. Aber halt dafür war die SS zuständig.
Unter der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik avancierte er nun zum Wehrwirtschaftsführer. Man erhob ihn außerdem zum
Vizepräsidenten der Deutschen Akademie für Luftfahrtforschung. 1938 erhielt Messerschmitt den Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft.
Nach Differenzen mit der nationalsozialistischen Luftwaffenführung legte Messerschmitt jedoch 1942 den Vorstandsvorsitz in dem Unternehmen nieder.
Unter dem Namen und unter Gewinnbeteiligung von Messerschmitt sind etwa 60% der Flugzeuge des faschistischen deutschen Reiches entstanden.
Nach Kriegsende und einer vorübergehenden Internierung wurde Messerschmitt im Entnazifizierungsverfahren 1948 als "Mitläufer" eingestuft.
Bis Mitte der 1950er Jahre arbeitete er Berater und Konstrukteur in
Spanien( hier u.a. bei Hispano Aviacion sowie der CASA bei Modifikationen der dort gefertigten Hispano HA 1112 (Lizenzbau der
Bf 109) ) und Ägypten nach. Ab 1955 konnte Messerschmitt wieder für die deutsche Luftwaffe Flugzeuge bauen.
Das Untenehmen Messreschmitt übernahm nun auch Auträge für die NATO.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den : 03.02.2013