Michail Michailowitsch Gromow

Михаил Михайлович Громов

sowjetischer Testpilot

geboren: 12. (24.) Februar 1899 in Twer
gestorben: 22. Januar 1985 in Moskau

Held der Sowjetunion
4 × Leninorden
4 × Rotbannerorden
Verdienter Flieger der UdSSR
Kreuz der Französischen Ehrenlegion

Gromow testete in den 1920er Jahren praktisch jedes sowjetische Flugzeug und wurde auch als "Flieger Nr. 1" bezeichnet. Hauptsächlich war er für die Erprobung der mehrmotorigen Typen Andrei Tupolews verantwortlich.

Besondere Berühmtheit erlangte Gromow durch seine Langstreckenflüge. 1925 unternahm er mit einer Tupolew ANT-3, die auf den Namen Proletarier getauft wurde einen Fernflug über etwa 7000 km von Moskau nach Peking. Ein Jahr später gelang mit demselben Typ ein Rundflug über 7150 Kilometer mit den Stationen Moskau-Paris-Rom-Wien-Warschau und zurück nach Moskau. 1929 gelang ebenfalls ein Rundflug mit einer Tupolew ANT-9 über Westeuropa, der bis nach Marseille führte. Schließlich errang Gromow mit einer Tupolew ANT-25 den absoluten Streckenrekord ohne Zwischenlandung und mit Rückkehr zum Startplatz über 12411 km im Jahre 1934. 1937 gelang mit einer Maschine desselben Typs ein Flug 10148 km von Moskau über Sibirien, den Nordpol, Vancouver bis San Jacinto in Kalifornien. Zur Besatzung gehörten auch die Piloten Danilin und Jumaschew. Gromow erhielt für diesen Flug den Leninorden und den Professorentitel für Entwicklungshilfe bei Flugzeugen und Motoren, zusätzlich erhielt er als erster sowjetischer Pilot die De la Vaulx Medal der FAI.

Ab 1937 arbeitete er als Professor. Von 1940 bis zum Beginn des Großen Vaterländischen Krieges war Gromow Chef des LII. Im Zweiten Weltkrieg wurde Gromow zunächst Kommandeur einer Fliegerdivision. Etwas später wurde er zum Befehlshaber der Luftstreitkräfte der Kalininer Front ernannt. Ab Mai 1942 war er Befehlshaber der 3. Luftarmee und von Mai 1943 bis Juni 1944 der 1.Luftarmee. Nach dem Krieg war Gromow von 1946-1949 stellvertretender Kommandierender der Fernfliegerkräfte und wechselte danach ins Luftfahrtsministerium. 1955 wurde er schließlich im Rang eines Generaloberst in die Reserve versetzt.

Heute träfgt die Hochschule für Flugforschung in Schukowski seinen Namen.




 
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Datum der letzten Anderung:  Jena, den: 07.02. 2019