Starke Markoweigenschaft
Die starke Markoweigenschaft ist eine Eigenschaft, die einer Klasse von stochastischen Prozessen, genauer gesagt Markowprozessen zukommen kann, aber nicht muss. Somit ist sie der Wahrscheinlichkeitstheorie zuzuordnen. Die starke Markoweigenschaft ist eine Verschärfung der schwachen Markoweigenschaft, bei der ein deterministischer Zeitpunkt durch eine (zufällige) Stoppzeit ersetzt wird.
Definition
Gegeben sei ein Markowprozess
mit Verteilungen
und Indexmenge
.
Der Prozess hat nun die starke Markoweigenschaft, wenn für jede
beschränkte, -
-messbare
Funktion
und für jede endliche Stoppzeit
und alle
die Gleichung
gilt.
Dabei ist
die σ-Algebra
der τ-Vergangenheit und man definiert
.
Für abzählbare Indexmengen
Bezeichnet man mit
die Verteilung des Prozesses beim Start in
,
so ist für abzählbare Indexmengen
die starke Markoweigenschaft äquivalent zu
für alle endlichen Stoppzeiten .
In diesem Fall lässt sich beweisen, dass die starke Markoweigenschaft bereits
aus der schwachen Markoweigenschaft folgt.
Literatur
- Achim Klenke: Wahrscheinlichkeitstheorie. 3. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-36017-6.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 05.04. 2021