Logo biancahoegel.de

Cobalt(II)-oxid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahr
H- und P-Sätze H:
  • Giftig bei Verschlucken.
  • Lebensgefahr bei Einatmen.
  • Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
  • Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.
  • Kann bei Einatmen Krebs erzeugen.
  • Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
  • Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
P:
  • Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen.
  • Staub / Rauch / Gas / Nebel / Dampf / Aerosol nicht einatmen.
  • Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
  • Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/ Augenschutz/ Gesichtsschutz/ Gehörschutz/ … tragen.
  • Bei Berührung mit der Haut: Mit viel Wasser / … waschen.(Die vom Gesetzgeber offen gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
  • Bei Einatmen: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Sofort Giftinformationszentrum, Arzt oder … anrufen.
  • An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.
[1]
Toxikologische Daten 202 mg/kg (LD50Ratteoral)[3]

Cobalt(II)-oxid ist eines von mehreren Oxiden des chemischen Elementes Cobalt. Es ist ein olivgrünes, in Wasser unlösliches Salz.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Cobalt(II)-oxid
_ Co2+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Cobalt(II)-oxid
Andere Namen
  • Cobaltmonoxid
  • Kobalt(II)-oxid
  • Cobaltschwarz
  • C. I. Pigment Black 13
Verhältnisformel CoO
Kurzbeschreibung olivgrüner Feststoff[1]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer Extern 1307-96-6
EG-Nummer 215-154-6
ECHA-InfoCard Extern 100.013.777
PubChem Extern 14786
Eigenschaften
Molare Masse 74,93 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 5,7–6,7 g/cm3[1]
Schmelzpunkt 1935 °C[1]
Löslichkeit nahezu unlöslich in Wasser (3,13 mg/l)[1]

Gewinnung und Darstellung

Cobalt(II)-oxid entsteht, wenn elementares Cobalt an der Luft oder Cobalt(II)-nitrat, Cobalt(II)-hydroxid oder Cobalt(II)-carbonat unter Luftabschluss erhitzt werden.

{\displaystyle \mathrm {2\ Co+O_{2}\ \xrightarrow {\Delta } \ \ 2\ CoO} }
{\displaystyle \mathrm {Co(OH)_{2}\ \xrightarrow {\Delta } \ \ CoO+H_{2}O\uparrow } }
{\displaystyle \mathrm {CoCO_{3}\ \xrightarrow {\Delta } \ \ CoO+CO_{2}\uparrow } }

Eigenschaften

Die Verbindung kristallisiert in der Natriumchlorid-Struktur, also im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225). Der Gitterparameter beträgt a = 424,9 pm, in der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.[4] Meist kommt (ähnlich wie bei Eisen(II)-oxid FeO) ein leichter Cobalt-Unterschuss vor. Trocken ist Cobaltoxid beständig, feucht kann es leicht zu Cobaltoxidhydroxid CoO(OH) oxidiert werden. Unterhalb von 16 °C ist die Verbindung antiferromagnetisch.[5]

Wird es an der Luft auf 400–500 °C erhitzt, bildet sich Cobalt(II,III)-oxid.

Verwendung

Cobalt(II)-oxid wird als Rohstoff für die Herstellung von Pigmenten verwendet, insbesondere zur Herstellung des Pigments Smalte, das auch in der Keramikindustrie verwendet wird. Außerdem kann es zur Herstellung von Kobaltglas sowie von Thénards Blau (CoAl2O4) verwendet werden.


Literatur

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: a b c d e f Eintrag zu Extern Cobalt(II)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, abgerufen am 11. November 2025. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Extern Cobalt oxide in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 11. November 2025. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung Extern erweitern.
  3. G. J. A. Speijers, E. I. Krajnc, J. M. Berkvens, M. J. van Logten: Acute oral toxicity of inorganic cobalt compounds in rats. In: Food and Chemical Toxicology. Band 20, Nr. 3, Juni 1982, S. 311–314, doi: Extern 10.1016/S0278-6915(82)80298-6.
  4. Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 386 ( Extern eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. P. S. Silinsky, M. S. Seehra: Principal magnetic susceptibilities and uniaxial stress experiments in CoO. In: Physical Review B, 24, 1981, S. 419–423; doi: Extern 10.1103/PhysRevB.24.419.
Trenner
Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
Seitenende
Seite zurück
© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 11.11. 2025