Chlorbenzol
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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MAK |
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Toxikologische Daten | 1110 mg/kg (LD50, Ratte, oral) |
Chlorbenzol (C6H5Cl, Monochlorbenzol) ist ein aromatischer Halogenkohlenwasserstoff. Das Molekül ist wie Benzol aufgebaut, eines der sechs Wasserstoff-Atome des Benzols ist durch ein Chlor-Atom substituiert.
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Chlorbenzol |
Andere Namen |
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Summenformel | C6H5Cl |
CAS-Nummer | 108-90-7 |
PubChem | 7964 |
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit mit benzolartigem Geruch |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 112,56 g·mol−1 |
Aggregatzustand | flüssig |
Dichte | 1,11 g/cm3 |
Schmelzpunkt | −45,2 °C |
Siedepunkt | 132 °C |
Dampfdruck | 11,7 hPa (20 °C) |
Löslichkeit |
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Brechungsindex | 1,5241 (20 °C) |
Eigenschaften
Chlorbenzol ist leicht entzündlich, Dämpfe und Nebel können mit Luft explosionsfähige Gemische bilden. Auch wirkt es stark hautreizend und kann Kunststoffe durch Auflösung angreifen. Die Dämpfe wirken betäubend und sind nervenschädlich. Es ist leichtlöslich in Alkoholen, Ether und Benzol.
Der Flammpunkt liegt bei 28 °C, der TRK-Wert beträgt 46 mg/m3.
Darstellung
Chlorbenzol entsteht beim Chlorieren von Benzol mit Chlor in Gegenwart von Eisen oder Eisenchlorid. Dabei entsteht auch das unerwünschte Nebenprodukt Paradichlorbenzol.
Verwendung
Chlorbenzol wird als Lösungsmittel verwendet für Öle, Fette, Harze, Kautschuk, Ethylcellulose und Phenolharze. Es dient auch als Wärmeübertragungsmittel sowie als Edukt bei der Produktion von bestimmten Silikonen (Phenylsiloxanen). Bei der Herstellung von Insektiziden, Farbstoffen, Arzneimitteln und Duftstoffen entsteht es als Zwischenprodukt. In den USA dient es zur Herstellung von Schleifscheiben. In Deutschland wird für diesen Zweck Naphthalin verwendet.
Umwelt und Toxikologie
Chlorbenzol ist, wie die meisten halogenierten Aromaten, biologisch schwer abbaubar. Es reichert sich in der Natur in Gewässersedimenten an und wird über das Trinkwasser von Mensch und Tier aufgenommen. Im tierischen Gewebe wird es in Fettgewebe und Leber angesammelt. Es wirkt lähmend, indem es das Nervengewebe angreift. Die Schädigung von Föten ist möglich.
Das leicht nachweisbare Chlorbenzol wird in der Umwelttechnik als Indikatorsubstanz für die Anwesenheit der wesentlich giftigeren und schwerer nachweisbaren Dioxine verwendet.
Neue Verfahren zum Abbau des Chlorbenzols in der Umwelt nutzen die Fähigkeit von Mikroorganismen, halogenierte Aromaten bei Anwesenheit von überschüssigem Luftsauerstoff zersetzen zu können, indem in belastete Gebiete (Böden, Gewässer) Luft eingeblasen wird.
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 24.10. 2024