Uranylacetat
Sicherheitshinweise | |||||||||
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Radioaktiv | |||||||||
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Uranylacetat (UO2(CH3COO)2 · 2 H2O) ist ein gelber, kristalliner Feststoff, bestehend aus rhombischen Kristallen mit leicht essigsaurem Geruch. Bei Temperaturen über 110 °C tritt der Verlust des Kristallwassers ein; wird der Stoff über 275 °C erhitzt, zersetzt er sich thermisch zu Urantrioxid (UO3).
Strukturformel | ||
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Allgemeines | ||
Name | Uranylacetat | |
Andere Namen |
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Summenformel | C4H6O6U | |
Kurzbeschreibung | gelbe rhombische Prismen (Dihydrat) | |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||
CAS-Nummer | ||
ECHA-InfoCard | 100.007.971 | |
PubChem | 114927 | |
Eigenschaften | ||
Molare Masse |
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Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 2,89 g/cm3 | |
Schmelzpunkt | 110 °C (Verlust des Kristallwassers) | |
Siedepunkt | 275 °C (thermische Zersetzung) | |
Löslichkeit | mäßig in Wasser (76,94 g/l) |
Darstellung
Uranylacetat erhält man aus Urantrioxid durch Umsetzung mit 30%iger Essigsäure:
Verwendung
Uranylacetat findet Verwendung zur Negativkontrastierung in Elektronenmikroskopen. Tatsächlich ist es für die meisten Abläufe in der Elektronenmikroskopie der Biologie notwendig. Uranylacetatlösungen zeigen Lichtempfindlichkeit und zersetzen sich vor allem unter UV-Strahlung. Ein- und zweiprozentige Uranylacetatlösungen dienen als Indikator und zur Titration in stärkeren Konzentrationen in der analytischen Chemie. In Gegenwart von Magnesiumacetat bildet Uranylacetat Kristalle von Natriummagnesiumuranylacetat, das im Gegensatz zu anderen Natriumsalzen relativ wenig löslich ist und anhand seiner Kristallform mikroskopisch identifiziert werden kann.
Sicherheitshinweise
Kommerzielle Uranylacetatpräparate werden aus abgereichertem Uran hergestellt und besitzen (hydratwasserfrei) eine Radioaktivität von 13,69 bis 18,87 kBq/g (0,37 bis 0,51 µCi/g.) Diese geringe Strahlungsintensität ist zu schwach, um gefährlich zu sein, solange das Material nicht inkorporiert wird.
Uranverbindungen sind unabhängig von ihrer Radioaktivität stark giftig. Auf den menschlichen Körper wirkt es nach der Einnahme (oral, als Staub über die Atemwege oder bei Wundkontakt) sehr giftig. Es sind Risiken für den gesamten Organismus durch eine Langzeitexposition nicht auszuschließen. So können sich Erbgutschäden und Krebs entwickeln.
Literatur
- Ingmar Grenthe, Janusz Drożdżyński, Takeo Fujino, Edgar C. Buck, Thomas E. Albrecht-Schmitt, Stephen F. Wolf: Uranium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 19.12. 2023