Bahnformel
Die Bahnformel ist ein mathematischer Satz aus der Gruppentheorie. Sie wird oft kurz einprägsam zusammengefasst als: „Die Länge der Bahn ist der Index des Stabilisators.“
Der Bahnensatz
Formulierung
Sei eine Gruppe und eine Operation von auf einer Menge . Dann ist für jedes die Abbildung
eine wohldefinierte Bijektion. Dabei bezeichnet
- die Bahn von ,
- den Stabilisator von und
- die Menge der Linksnebenklassen der Untergruppe in .
Beweis
- Wohldefiniertheit: Aus folgt , also .
- Surjektivität: Ist klar nach Definition der Bahn.
- Injektivität: Es bezeichne das neutrale Element von . Aus folgt , also . Dies impliziert .
Aus dem Bahnensatz folgert man die Bahnformel.
Bahnformel
Im Fall ist . Dabei bezeichnet den Index von in . Für endliche Gruppen gilt daher die Bahnformel
- .
Beispiele
Konjugation
Jede Gruppe operiert auf sich selber vermöge der Konjugationsoperation . Die Bahn eines Elements bezeichnet man als Konjugationsklasse von . Der Stabilisator heißt Zentralisator von und wird mit bezeichnet. Die Bahnformel liefert somit für endliche Gruppen
- .
Transitive Operation
Ist die Operation einer endlichen Gruppe auf transitiv, so ist
- .
In diesem Fall muss also die Mächtigkeit von ein Teiler der Gruppenordnung sein.
Siehe auch
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 21.10. 2018