Projekt 89
Kondor-Klasse
Unter der internen Bezeichnung Projekt 89 begannen ab etwa 1960 Überlegungen für die Marine der DDR ein Schiff zur Ortung und Räumung von Minen zu schaffen.
Entwickelt und gebaut werden sollte ein Schiff mit verbesserter Minen-Abwehrbewaffnung. Die Planungen zum Projekt 89.0 wurden 1965 vom Institut für Schiffsbautechnik
Wolgast (ISW) und der Peenewerft durchgeführt. Das ersten Serienschiffes 89.101 wurde im Mai 1969 in Dienst gestellt.
Gefertigt wurden insgesamt 57 Einheiten. Auf Basis des Projektes wurden noch gefertigt:
- 21 Boote vom Projekt 89.1 ab 1967
- 30 Schiffe Projekt 89.2 ab 1971
- 2 Torpedofangboote
- 2 Aufklärungsschiffe
- 1 Vermessungsschiff
- 1 Staatsjacht
Aufklärungsschiff
Die zwei Aufklärungsschiffe wurden 1971 in Wolgast auf Basis des Projektes 98.1 gebaut und unter den Namen Komet und Meteor 1972 in Dienst gestellt.
Vermessungsschiff
Die Projektbezeichnung lautet 136. Dazu wurde ein Schiffskörper des Projektes 98.2 genutzt.
Es wurde für Vermessungsaufgaben in der Ostsee verwendet und war in Warnemünde stationiert.
Für den Einsatz als Vermessungsschiff befanden sich mehrere Echolotanlagen und Positionsbestimmungssysteme sowie weitere Messgeräte an Bord.
Das Schiff wurde nach der Außerdienststellung verkauft und 1999 zur Yacht Giusy Blue umgebaut. Die Reichweite der Yacht, die acht Besatzungsmitgliedern
und dreizehn Passagieren Platz bietet und deren Reisegeschwindigkeit mit 15 kn angegeben wird, beträgt rund 4000 Seemeilen.
Staatsjacht
Unter der Nutzung eines zusätlich geferigten Rumpfes des Projektes 89.2 wurde mit der Bezeichnung Projekt 121 im Auftrag des Ministerrates der DDR dieses
Schiff gefertigt. Die Indienststellung erfolgte 1971.
Das Schiff wurde von der Volksmarine operativ geführt und betreut. Eigner war der Mininisterrat der DDR.
Nach 1990 hatte das Schiff viele Eigner in vielen Staaten zwischen Finnland und Dubai.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 19.02. 2018