Klassik in Physik und Mechanik


 
Der Denker
Dieser Herr sollte zum Nachmachen anregen

Ob ein physikalisches System der klassischen oder der quantenmechanischen Behandlung unterliegt, ist keine Frage der Willkür: Vielmehr ist für viele Systeme (z. B. Atome, Moleküle u.a.) die quantenmechanische Behandlung zwingend erforderlich. Die klassische Behandlung ist dagegen i.a. nur begrenzt sinnvoll (z. B. für makroskopische Objekte) und ergibt sich aus der Quantenmechanik durch geeignete Grenzübergänge.
siehe auch: Korrespondenzprinzip.

Klassische Physik

Die klassische Physik umfasst die Teilgebiete der Physik, die ohne die Konzepte der Quantisierung und der vierdimensionalen Raumzeit auskommen. Es handelt sich um die klassische Mechanik (einschließlich Himmelsmechanik und klassische Statistische Mechanik), die klassische Elektrodynamik (einschließlich Optik) und die Klassische Thermodynamik oder Wärmelehre.
Als klassische Physik bezeichnet man den Entwicklungsstand, den die Physik etwa um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erreicht hatte. Zu der Zeit wurden die ersten quantenphysikalischen Phänomene identifiziert und die Relativitätstheorie entdeckt. Das machte eine teilweise Abkehr von bisher grundlegenden Begriffsbildungen nötig und begründete den Übergang von der klassischen Physik zur modernen Physik. Damit hat aber die klassische Physik ihre Bedeutung nicht eingebüßt, vielmehr besitzt sie in ihrem etablierten Anwendungsbereich, also vor allem in der makroskopischen Physik, dieselbe Gültigkeit wie vorher. Aus der modernen Physiker ergibt sich die klassische Physik als eine näherungsweise korrekte Beschreibung der Wirklichkeit. Insbesondere Aufbau und Eigenschaften der Materie sind aber nur durch Quantentheorie und Relativitätstheorie erklärbar.

Klassische Mechanik

Die klassische Mechanik ist ein Teilgebiet der Physik, das bis zum Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend vollständig ausgearbeitet wurde und sich vorwiegend mit der Bewegung von Körpern befasst. Die klassische Mechanik diente als Ausgangspunkt der Entwicklung moderner physikalischer Theorien wie der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik, deren Entwicklung aufgrund experimenteller Ergebnisse, die nicht mit den Konzepten der klassischen Mechanik vereinbar waren, notwendig wurde. Die klassische Mechanik ermöglicht dennoch sehr genaue Vorhersagen und Beschreibungen derjenigen physikalischen Vorgänge, bei denen relativistische und quantenmechanische Effekte vernachlässigt werden können. Typische moderne Anwendungsgebiete der klassischen Mechanik sind Aerodynamik, Statik und die Biophysik.


 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 21.04. 2017