Konrad Ernst Otto Zuse

Bauingenieur, Erfinder und Unternehmer

geboren: 2. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf/Berlin
gestorben: 18. Dezember 1995 in Hünfeld

acht Ehrendoktortitel (darunter Technische Universität Dresden 1981, Bauhaus-Universität Weimar 1991 und ETH Zürich 1991) und zwei Ehrenprofessuren.

Mit der Entwicklung des Z3 im Jahre 1941 baute Konrad Zuse den ersten funktionstüchtigen, vollautomatischen, programmgesteuerten und frei programmierbaren, in binärer Gleitkommarechnung arbeitenden Rechner und somit den ersten funktionsfähigen Computer der Welt.

1928 legte er in Hoyerswerda das Abitur ab und begann ein Studium an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg (heute Technische Universität Berlin) zunächst Maschinenbau, wechselte dann zur Architektur und schließlich zum Bauingenieurswesen.
935 schloss Zuse sein Ingenieurstudium mit einem Diplom ab. Danach arbeitete er zunächst als Statiker bei der Henschel Flugzeug-Werke AG in Schönefeld bei Berlin. Dort arbeitete er an der Gleitbombe Hs 293 mit und entwickelte Spezialrechner zur Flügelvermessung.
Konrad Zuse gründete 1941 die Firma Zuse Ingenieurbüro und Apparatebau.
Im Jahr 1944 wandelte Zuse sein Ingenieurbüro in eine Kommanditgesellschaft um und plante den Bau von Serien mit über 300 Geräten.

Z11 – der erste serienmäßig hergestellte Computer der Zuse KG

Die Zuse KG wurde 1949 in Neukirchen im damaligen Kreis Hünfeld von Konrad Zuse zusammen mit Harro Stucken und Alfred Eckhard wiederbegründet. Erste Tätigkeit der Firma war die Instandsetzung der 1945 von Konrad Zuse gebauten Z4 und deren Verleih bzw. Vermietung an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich.
Mit der 1956 auf die Z4 folgenden Zuse Z11 begann die Serienfertigung von Computern bei der Zuse KG.
Im Jahr 1964 wurde die Zuse KG komplett von Brown, Boveri & Cie. (BBC) übernommen.
1967 übernahm die Siemens AG 70 Prozent der Anteile an der Zuse KG von Brown, Boveri & Cie. Konrad Zuse schied in diesem Jahr aus dem Unternehmen aus.
Bis 1969 stellte die Zuse KG 251 Rechner her. Am 1. April 1971 wurde der Firmenname Zuse KG gelöscht. Mitte der 1970er Jahre wurde schließlich die Produktion von Computern am Standort Bad Hersfeld eingestellt

In Jena ist eine Straße nach Zuse benannt.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 01.03. 2020