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Die Modeabteilung

Die Geschichte der Kleidung begann mit dem Lendenschurz vor etwa 20 000 Jahren. Er schützte die empfindlichsten Stellen des Körpers vor Kälte, Gestrüpp und anderen in der Natur und im Arbeitsleben vorkommenden Gefahren.
Ihre Entwicklung ist auf das Engste mit der gesellschaftlichen Entwicklung verbunden. Arbeitsteilung, Stände, Schichten, Klassen haben ihre Spuren hinterlassen.

Je stärker sich die Gesellschaft aufteilte so differenzierter wurde die Kleidung. Die Ursachen reichen von rein praktischen Aspekten über die Notwendigkeit der optischen Differenzierung bishin zur bewußten Abgrenzung.

Doch über all diese kulturellen, ideellen und technischen Faktoren hinweg, die mit der Differenzierung der Gesellschaft immer vielfältiger und umfassender wurden, hat sich die Mode stets nach dem gleichen Prinzip entwickelt: Als »zoon politicon« strebte der Mensch von jeher nach gesellschaftlicher Anerkennung; von jeher hat diese auch in der Kleidung ihren Ausdruck gesucht und gefunden, wobei die Kleidung der jeweiligen Leit- und Vorbilder der Gesellschaft zugleich Vorbild für die allgemeine Trachtenentwicklung wurde - ihre Kleidung wurde nachgeahmt und dadurch »Mode«.

So dürften in der Urgesellschaft die Leistungsfähigsten innerhalb der Gemeinschaft auch für die Trachtenentwicklung vorbildlich gewesen sein. In der Klassengesellschaft bestimmten die jeweils privilegierten Schichten die Entwicklung der Mode, so daß die herrschende Mode im Grunde die Mode der Herrschenden war. Andererseits führte jede »Demokratisierung« der Gesellschaft dazu, daß breitere Schichten an der Mode teilnehmen konnten und die von den Herrschenden geschaffenen Trachtenprivilegien ihre Bedeutung einbüßten.


 
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