Libido

Der Begriff Libido (lat. libido, f. - Wollust, Trieb, Lüste, Maßlosigkeit) stammt aus der Psychoanalyse und bezeichnet jene psychische Energie, die mit den Trieben der Sexualität verknüpft ist. Als Synonym zu sexueller Lust und Begehren ist der einstige Fachterminus mittlerweile auch in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen.

Psychoanalyse

Im Werk Sigmund Freuds nimmt der Begriff der Libido eine zentrale Stellung ein, auch wenn er über das Freud'sche Werk hindurch nicht einheitlich verwendet wird.

Carl Gustav Jung versteht unter der Libido allgemein jede psychische Energie eines Menschen. Anders als Freud sieht Jung diese Kraft ähnlich wie das fernöstliche Konzept des Chi oder Prana an, also als allgemeines Streben-nach-Etwas.

Biologie

Die Libido des Mannes ist sehr stark abhängig von der Produktion des männlichen Sexualhormones Testosteron. Auch die weibliche Libido ist hormonabhängig. Viele Frauen berichten von regelmäßigen Schwankungen der Libido im Rahmen des Menstruationszyklus.

Libidinöse Dysfunktionen

Mangelnde Libido wird als Frigidität bezeichnet. Bei der erektilen Dysfunktion des Mannes mangelt es oft nicht an der Libido, sondern an der Erektionsfähigkeit trotz vorhandener Libido ("Man will, kann aber nicht").

Viele Krankheiten, darunter auch psychische und psychosomatische Erkrankungen, führen zu einem Libidomangel oder Libidoverlust, zum Beispiel:

Einige Krankheiten führen zu einer übermäßig gesteigerten Libido, zum Beispiel:

Eine krankhaft gesteigerte Libido bezeichnet man auch als Sexsucht oder Nymphomanie/Satyriasis.


 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 23.05. 2015