Alkinsäuren
Alkinsäuren (auch Alkincarbonsäuren) sind aliphatische Carbonsäuren, die neben der Carboxygruppe (–COOH) eine C-C-Dreifachbindung enthalten. Unsubstituierte Alkinsäuren mit nur einer Dreifachbindung haben die allgemeine Summenformel CnH2n−3COOH (n = 2, 3, 4, …).
Der einfachste Vertreter ist die Propiolsäure. Diese liegt bei Raumtemperatur in flüssiger Form vor, während es sich bei den Alkinsäuren ab der Tetrolsäure um Feststoffe handelt.
Alkinsäuren (Auswahl) | ||
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Propiolsäure | Tetrolsäure | 10-Undecinsäure |
Synthese
Alkinsäuren lassen sich durch Dehydrohalogenierung von Dibromalkansäuren herstellen. So erhält man durch Bromierung der 4-Pentensäure in Kohlenstoffdisulfid die 4,5-Dibrompentansäure, aus der mit Kaliumhydroxid in Ethanol durch Eliminierung von Bromwasserstoff die 4-Pentinsäure entsteht.
Natürlich vorkommende Alkinsäuren
Als erste natürlich vorkommende Alkinsäure wurde 1902 die im Isanoöl vorkommende Isansäure (Octadeca-17-en-9,11-diinsäure), eine Alkinsäure mit 2 konjugierten Dreifachbindungen und einer Vinylgruppe, beschrieben. Weitere Alkinsäuren sind beispielsweise die Ximeninsäure aus dem Samenöl von Ximenia Caffra und das antibiotisch wirksame Mycomycin (3,5,7,8-Tridecatetraen-10,12-diinsäure), eine C13-Alkinsäure mit zwei endständigen Alkingruppen, einem Allen-Strukturelement und zwei weiteren konjugierten Doppelbindungen.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 12.10. 2023