2-Naphthol
| Sicherheitshinweise | |||||||||
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| Toxikologische Daten | 1960 mg/kg (LD50, Ratte, oral) | ||||||||
2-Naphthol (auch β-Naphthol) ist eine organische chemische Verbindung. Die Struktur besteht aus einem Naphthalingerüst mit angefügter Hydroxygruppe (–OH). Man kann es daher auch als 2-Hydroxynaphthalin bezeichnen. Es gibt noch ein Isomer, das 1-Naphthol (α-Naphthol, 1-Hydroxynaphthalin).
| Strukturformel | ||
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| Allgemeines | ||
| Name | 2-Naphthol | |
| Andere Namen |
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| Summenformel | C10H8O | |
| Kurzbeschreibung | weißes kristallines Pulver mit phenolartigem Geruch | |
| Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||
| CAS-Nummer | ||
| EG-Nummer | 205-182-7 | |
| ECHA-InfoCard | ||
| PubChem | ||
| Eigenschaften | ||
| Molare Masse | 144,17 g/mol | |
| Aggregatzustand | fest | |
| Dichte | 1,22 g/cm3 | |
| Schmelzpunkt | 123 °C | |
| Siedepunkt | 285 °C | |
| pKS-Wert | 9,57 (25 °C) | |
| Löslichkeit | schwer löslich in Wasser: 1 g/l (20 °C) | |
Darstellung
Die Verbindung kann durch alkalische Hydrolyse von Natrium-naphthalin-2-sulfonat, durch Oxidation von Naphthalin oder aus 2-Bromnaphthalin und tert-Butylhydroperoxid gewonnen werden.
Eigenschaften
2-Naphthol ist ein kristalliner Feststoff, der bei 123 °C schmilzt. Die Dampfdruckfunktion der Schmelze ergibt sich nach Antoine entsprechend log10(P) = A−(B/(T+C)) (P in kPa, T in K) mit A = 3,058, B = 467,4 und C = −257,6 im Temperaturbereich von 130 °C bis 160 °C.
Derivate
2-Napththol kann beispielsweise mit Methanol oder mit Ethanol zum Methyl- oder zum Ethylether, 2-Methoxynaphthalin bzw. 2-Ethoxynaphthalin, umgesetzt werden. Diese Ether werden als künstliche Duftstoffe verwendet.
Einige Sudanfarbstoffe leiten sich vom 2-Naphthol ab, beispielsweise Sudan I, Sudan II, Sudan III, Sudan IV, Sudanrot B und Sudanrot G.
Verwendung
Durch die Azokupplung von 2-Naphtol kann Acid Orange 7 hergestellt werden, dabei findet die Azokupplung in der ortho-Stellung statt.
Literatur
- - Gerhard Wendt, B. Vithal Shetty, William F. Bruce: Mercurial Diuretics. I. Addition of Mercuric Chloride and Secondary Amines to Allylamides. In:
Journal of the American Chemical Society. 81, 1959, S. 4233,
doi:
10.1021/ja01525a029.


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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 15.02. 2024