Pfeilflügel
Tragflügel für schnelle Flugzeuge, der in der Draufsicht einer Pfeilspitze
ähnelt. Der Pfeilflügel erwies sich in der Entwicklung
der Luftfahrt als wirksamstes Mittel zur Verringerung des Luftwiderstands und der
Neutralpunktwanderung beim Erreichen der
Schallgeschwindigkeit. Dadurch konnten die
Wellenkrisis weit hinausgeschoben und ihre Auswirkungen bedeutend abgeschwächt
werden. Der Pfeilflügel bringt eine größere Seitenstabilität mit sich, was nur bedingt positiv ist.
Bei einem Pfeilflügel treten innerhalb der Grenzschicht Querströmungen auf. Die Grenzschicht wandert nicht nur in der Hauptströmungsrichtung, sondern auch von
der Flügelwurzel zur Flügelspitze.
Das bedeutet eine dicke Grenzschicht und damit ein frühes Abreißen der
Strömung
am Außenflügel. Das Flugzeug wird instabil, die Querruder verlieren ihre
Wirkung.
Um die Seitenstabilität zu begrenzen, wurde eine negative V-Form des Tragflügels erforderlich. Konstruktiv ergeben sich für den Pfeilflügel Komplikationen aus der notwendigen Knickung seiner Längselemente am oder im Rumpf. Die vergrößerte Torsionsbelastung, die beim Pfeilflügel aufgrund der starken Rücklage des Druckpunkts entsteht, führte zur Umkehrung der Querruderwirkung bei großen Anstellwinkeln. Die Versteifung der Konstruktion verhindert das, bedeutet aber Massenzunahme.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 10.08. 2021