Pfeilflügel

English Electric Lightning

Tragflügel für schnelle Flugzeuge, der in der Draufsicht einer Pfeilspitze ähnelt. Der Pfeilflügel erwies sich in der Entwicklung der Luftfahrt als wirksamstes Mittel zur Verringerung des Luftwiderstands und der Neutralpunktwanderung beim Erreichen der Schallgeschwindigkeit. Dadurch konnten die Wellenkrisis weit hinausgeschoben und ihre Auswirkungen bedeutend abgeschwächt werden. Der Pfeilflügel bringt eine größere Seitenstabilität mit sich, was nur bedingt positiv ist.
Bei einem Pfeilflügel treten innerhalb der Grenzschicht Querströmungen auf. Die Grenzschicht wandert nicht nur in der Hauptströmungsrichtung, sondern auch von der Flügelwurzel zur Flügelspitze. Das bedeutet eine dicke Grenzschicht und damit ein frühes Abreißen der Strömung am Außenflügel. Das Flugzeug wird instabil, die Querruder verlieren ihre Wirkung.

Su S-37(Su-47 Berkut)

Um die Seitenstabilität zu begrenzen, wurde eine negative V-Form des Tragflügels erforderlich. Konstruktiv ergeben sich für den Pfeilflügel Komplikationen aus der notwendigen Knickung seiner Längselemente am oder im Rumpf. Die vergrößerte Torsionsbelastung, die beim Pfeilflügel aufgrund der starken Rücklage des Druckpunkts entsteht, führte zur Umkehrung der Querruderwirkung bei großen Anstellwinkeln. Die Versteifung der Konstruktion verhindert das, bedeutet aber Massenzunahme.

Siehe auch


 
Seitenende
Seite zurück
©  biancahoegel.de; 
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 10.08. 2021