Hypertext Markup Language
HTML (Hypertext Markup Language) | |
---|---|
Dateiendung: | .html, .htm |
MIME-Type: | text/html |
Entwickelt von: | World Wide Web Consortium (W3C) |
Aktuelle Version: | 5.2 (Stand: 14. Dezember 2017) |
Art: | Auszeichnungssprache |
Erweitert zu: | XHTML, HTML5 |
Standard(s): | ISO/IEC
15445
W3C HTML 5 W3C HTML 4.01 W3C HTML 3.2 |
Website: | www.w3.org/html |
Die Hypertext Markup Language (HTML, englisch für Hypertext-Auszeichnungssprache) ist eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung elektronischer Dokumente wie Texte mit Hyperlinks, Bildern und anderen Inhalten. HTML-Dokumente sind die Grundlage des World Wide Web und werden von Webbrowsern dargestellt. Neben den vom Browser angezeigten Inhalten können HTML-Dateien zusätzliche Angaben in Form von Metainformationen enthalten, z.B. über die im Text verwendeten Sprachen, den Autor oder den zusammengefassten Inhalt des Textes.
HTML wird vom World Wide Web Consortium (W3C) und der Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG) weiterentwickelt. Die aktuelle Version ist seit dem 14. Dezember 2017 HTML 5.2, die bereits von vielen aktuellen Webbrowsern und anderen Layout-Engines unterstützt wird. Auch die Extensible Hypertext Markup Language (XHTML) wird durch HTML5 ersetzt.
HTML dient als Auszeichnungssprache dazu, einen Text semantisch zu strukturieren, nicht aber zu formatieren. Die visuelle Darstellung ist nicht Teil der HTML-Spezifikationen und wird durch den Webbrowser und Gestaltungsvorlagen wie CSS bestimmt. Ausnahme sind die als veraltet (englisch deprecated) markierten präsentationsbezogenen Elemente.
Entstehung
Vor der Entwicklung des World Wide Web und dessen Bestandteilen, zu denen auch HTML gehört, war es nicht möglich, Dokumente auf elektronischem Weg einfach, schnell und strukturiert zwischen mehreren Personen auszutauschen und miteinander effizient zu verknüpfen. Man benötigte neben Übertragungsprotokollen auch eine einfach zu verstehende Textauszeichnungssprache. Genau hier lag der Ansatzpunkt von HTML. Um Forschungsergebnisse mit anderen Mitarbeitern der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) zu teilen und von den beiden Standorten in Frankreich und in der Schweiz aus zugänglich zu machen, entstand 1989 am CERN ein Projekt, welches sich mit der Lösung dieser Aufgabe beschäftigte. Am 3. November 1992 erschien die erste Version der HTML-Spezifikation.
Syntax
Dem Text wird durch Auszeichnungen (englisch markup) von Textteilen eine Struktur gegeben.
Die Auszeichnung erfolgt durch genormte
(SGML) Elemente. Die meisten dieser HTML-Elemente werden durch ein Tag-Paar markiert, das
heißt durch einen Starttag und einen Endtag. Ein Starttag beginnt immer mit dem
Zeichen <
. Es folgt der Elementname (z.B. p
für einen Absatz
oder h1
für eine Überschrift
erster Ordnung) und optional eine Liste seiner Attribute (z.B.
class="warning"
oder id="warning"
). Mit einem
>
wird der Starttag geschlossen. Ein Endtag besteht aus den
Zeichen </
, dem Elementnamen und dem abschließenden
>
. Die zusammengehörenden Start- und Endtags bilden zusammen mit
dem dazwischenliegenden Inhalt ein Element allgemeiner
SGML-Spezifikation. Diese Elemente lassen sich nach Regeln, die in einer Dokumenttypdefinition
(DTD) angegeben sind, verschachteln:
<p>Ein Textabsatz,
der ein <em>betontes</em> Wort enthält.</p>
Bestimmte Elemente müssen nicht explizit notiert werden. Bei einigen
Elementen darf gemäß der SGML-Regel „OMITTAG“ der Endtag fehlen (z.B.
</p>
oder </li>
). Zudem spielt bei
Element- und Attributnamen Groß- und Kleinschreibung keine Rolle (z.B.
<ul>
, <UL>
, <uL>
). Zum
Vergleich: In XHTML
sind diese Regeln strenger verfasst.
Neben Elementen mit Start- und Endtag gibt es in HTML auch inhaltsleere
Elemente, wie etwa Zeilenumbrüche (br
) oder Bilder
(img
).
Eine Textzeile,<br>die hier fortgesetzt wird.
<img src="E-Mail-Button.jpg" alt="E-Mail">
Es geht in HTML um beschreibende (englisch descriptive), nicht um
verfahrens- (englisch procedural) und darstellungsorientierte (englisch
presentational) Textauszeichnung,
auch wenn sich HTML in früheren Versionen dafür verwenden ließ. HTML-Elemente
sind keine Angaben zur Präsentation, die dem Webbrowser mitteilen, wie er den
Text visuell
zu formatieren hat. Vielmehr sind Elemente eine strukturierende Auszeichnung,
mit der sich Textbereichen eine Bedeutung zuordnen lässt, z.B. <h1>…</h1>
für eine Überschrift, <p>…</p>
für einen Textabsatz und <em>…</em>
für betonten Text. Wie
diese Bedeutung letztlich dem Benutzer
vermittelt wird (im Falle einer Überschrift z.B. durch vergrößerte, fette Schrift), ist
zunächst dem Webbrowser überlassen und hängt von der Ausgabe-Umgebung ab. Denn
obwohl HTML-Dokumente in der Regel auf Computerbildschirmen
dargestellt werden, können sie auch auf anderen Medien ausgegeben werden, etwa
auf Papier
oder mittels Sprachausgabe.
CSS-Formatvorlagen
eignen sich dazu, um auf die Präsentation eines HTML-Dokuments in verschiedenen
Medien Einfluss zu nehmen.
Daher gelten Elemente und Attribute zur Präsentation wie <font>…</font>
, <u>…</u>
und noshade
als veraltet
(englisch deprecated) und sollen nach allgemeiner Auffassung vermieden
werden; sie sollten in neu entwickelter Software nicht mehr verwendet und bei
der Überarbeitung der dokumentengenerienden Software ersetzt werden.
Das Einlesen des Quelltextes
sowie das Verarbeiten der vorhandenen Informationen wird in der Fachsprache auch
als Parsen bezeichnet, und die
Aufbereitung für das Ausgabemedium als Rendern. Die Sprache
HTML beschreibt, wie der Browser (oder ein anderes Programm, wie
z.B. ein Texteditor)
die Auszeichnungen des Textes zu „verstehen“ hat, nicht, wie er sie dann in der
Darstellung umsetzt. So besagt <h1>
zwar, dass eine Überschrift folgt, nicht aber, in
welcher Schriftgröße
oder Schriftschnitt
diese darzustellen ist – hier haben sich nur gewisse übliche
Standardeinstellungen eingebürgert, die aber nicht Teil der HTML-Spezifikation
sind.
Zeichenvorrat
Der ursprünglich auf 7-Bit-ASCII angelegte Standard-Zeichensatz wurde schon in den Frühzeiten des WWW um zahlreiche Sonderzeichen erweitert und als HTML-Entität kodiert. Die Unterstützung universeller Zeichensätze für alle gängigen Sprachen weltweit setzte die Unterstützung von UTF (Unicode) voraus, die heute in allen gängigen Browsern implementiert ist. HTML ist damit auf plattformunabhängige Portierbarkeit angelegt, sofern diese vom verwendeten HTML-Renderer unterstützt werden. Die Wahl des zugrunde liegenden Zeichenvorrats für ein Webdokument erfolgt in den Meta-Elementen im Dateikopf, der Browser stellt sich dann darauf ein.
Ersteller von Webseiten, deren Tastatur eventuell nicht alle Zeichen direkt
zur Verfügung stellt, etwa deutsche Umlaute,
können auf mehrere Arten Sonderzeichen
codieren;
so kann ein A-Umlaut („ä“) entweder als HTML-Entität (ä
),
als Unicode dezimal
(ä
) oder als Unicode hexadezimal
(ä
) kodiert werden. Viele komplex arbeitende Website-Editoren lösen Sonderzeichen
automatisch bei der Kodierung des Quelltextes auf.
Bei der Auflösung in Adresszeilen (URLs)
wird wiederum anders verfahren, hier werden die nicht direkt unterstützten
Zeichen nach dem MIME-Verfahren
in ASCII-Zeichen kodiert, so z.B. %20
für ein Leerzeichen,
wenn es beispielsweise in einem Dateinamen vorkommt und sich vom regulären
Leerzeichen am Ende des Links
unterscheiden muss.
Sprachtyp
HTML ist eine Auszeichnungssprache und wird als solche meist von Programmiersprachen abgegrenzt (siehe dazu Abschnitt Äußere Systematik: Einordnung als Programmiersprache oder Datenformat im Artikel über Auszeichnungssprachen). Eine Gemeinsamkeit mit den meisten Programmiersprachen ist, dass für die Bearbeitung der Quelldokumente keine spezielle Software nötig ist, sondern ein beliebiger Texteditor ausreicht.
Ein ähnliches Konzept (logische Beschreibung) wie hinter HTML steht hinter dem Satzsystem TeX/LaTeX, das im Unterschied zu HTML jedoch auf die Ausgabe per Drucker auf Papier zielt.
Versionen
HTML wurde erstmals am 13. März 1989 von Tim Berners-Lee am CERN in Genf vorgeschlagen.
- HTML (ohne Versionsnummer, 3. November 1992): Urversion, die sich nur an Text orientierte.
- HTML (ohne Versionsnummer, 30. April 1993): Zu Text kam neben Attributen wie fette oder kursive Darstellung die Bildintegration dazu.
- HTML+ (November 1993) Geplante Erweiterungen, die in spätere Versionen einflossen, aber nie als HTML+ verabschiedet wurden.
- HTML 2.0 (November 1995): Die mit RFC 1866 definierte Version führte u.a. Formulartechnik ein. Der Status dieses Standards ist „HISTORIC“. Auch die Vorgänger sind veraltet.
- HTML 3.0: Nicht erschienen, weil sie mit der Einführung des Netscape-Browsers in der Version 3 bereits vor der geplanten Veröffentlichung veraltet war.
- HTML 3.2 (14. Januar 1997): Neu waren zahlreiche Features wie Tabellen, Textfluss um Bilder, Einbindung von Applets.
- HTML 4.0 (18. Dezember 1997): Einführung von Stylesheets, Skripten und Frames. Auch eine Trennung in Strict, Frameset und Transitional erfolgte. Am 24. April 1998 erschien eine leicht korrigierte Version.
- HTML 4.01 (24. Dezember 1999): Ersetzte HTML 4.0 mit vielen kleineren Korrekturen. War lange Zeit Standard bis 2014.
- XHTML 1.0 (26. Januar 2000): Neuformulierung von HTML 4.01 mit Hilfe von XML. Am 1. August 2002 erschien eine überarbeitete Version.
- XHTML 1.1 (31. Mai 2001): Nachdem XHTML in Module aufgeteilt wurde, wurde mit XHTML 1.1 eine strikte Version definiert, bei der die mit HTML 4 eingeführten Varianten Frameset und Transitional entfielen.
- XHTML 2.0 (closed,
26. Juli 2006): Diese Version sollte nicht mehr auf HTML 4.01 basieren und
einige neue Elemente einführen, so z.B.
<nl>
für Navigationslisten. Die Trennung von Auszeichnung und Stil sollte in dieser Version vollendet werden. – Das W3C hat die Arbeiten an XHTML 2.0 im Sommer 2009 eingestellt, weil XHTML durch HTML5 ersetzt werden sollte. - HTML5 (Recommendation, 28. Oktober 2014): Schuf auf Basis von HTML 4.01 und XHTML 1.0 ein neues Vokabular. Die zu HTML gehörende DOM-Spezifikation wurde ebenfalls überarbeitet und erweitert.
- HTML 5.1 (Recommendation, 1. November 2016)
- HTML 5.2 (Recommendation, 14. Dezember 2017): Aktuelle Version.
HTML-Struktur
Allgemeine Struktur
Ein HTML-Dokument besteht aus drei Bereichen:
- der Dokumenttypdeklaration (Doctype) ganz am Anfang der Datei, die die verwendete Dokumenttypdefinition (DTD) angibt, z.B. HTML 5,
- dem HTML-Kopf (
HEAD
), der hauptsächlich technische oder dokumentarische Informationen enthält, die üblicherweise nicht im Anzeigebereich des Browsers dargestellt werden - dem HTML-Körper (
BODY
), der jene Informationen enthält, die gewöhnlich im Anzeigebereich des Browsers zu sehen sind.
Somit sieht die Grundstruktur einer Webseite wie folgt aus:
<!DOCTYPE html>
<html>
<head>
<title>Titel der Webseite</title>
<!-- weitere Kopfinformationen -->
<!-- Kommentare werden im Browser nicht angezeigt. -->
</head>
<body>
<p>Inhalt der Webseite</p>
</body>
</html>
HTML-Kopf
Im Kopf (englisch head) können sieben verschiedene Elemente verwendet werden:
title
- bezeichnet den Titel der Seite, der von den meisten Browsern in der Titelleiste angezeigt wird.
meta
- kann vielfältige Metadaten enthalten.
base
- gibt entweder eine Basis-URI oder einen Basisframe an.
link
- dient zur Angabe von logischen Beziehungen zu anderen Ressourcen. Wird am häufigsten zur Einbindung von Stylesheets benutzt.
script
- bindet Code in einer bestimmten Skriptsprache ein, hauptsächlich JavaScript.
style
- enthält Stilinformationen, hauptsächlich CSS-Deklarationen.
object
- bindet eine externe Datei ein. Browser dürfen solche Objekte im Dokumentkopf nicht darstellen. Ab HTML5 ist das object-Tag nicht mehr im HTML-Kopf erlaubt.
HTML-Körper
Der HTML-Körper (englisch body) enthält die eigentlichen Seiteninformationen. HTML unterscheidet zwischen Block- und Inline-Elementen. Der wesentliche Unterschied ist, dass erstere in der Ausgabe einen eigenen Block erzeugen, in dem der Inhalt untergebracht wird, während die Inline-Elemente den Textfluss nicht unterbrechen. Vereinfacht gesprochen haben Block-Elemente immer ihren eigenen Absatz. Mithilfe von CSS ist es jedoch möglich, Block-Elemente wie ein Inline-Element darzustellen und umgekehrt. Zudem lassen sich alle Elemente via CSS auch als inline-block auszeichnen, mit dem Ergebnis, dass ein solches Element sowohl Eigenschaften eines Block-Elementes als auch eines Inline-Elementes besitzt.
Eine Überschrift erster Ordnung wird so ausgezeichnet:
<h1>Überschrift</h1>
h1
steht für Heading 1, zeichnet also eine Überschrift
der ersten (und in HTML höchsten) Gliederungsstufe aus. Weiter möglich sind
h2
bis h6
, Überschriften zweiter bis sechster
Gliederungsstufe.
Ein Hyperlink:
<a href="http://example.com/">Dies ist ein Verweis auf example.com</a>
Hyperlinks sind Verweise auf andere Ressourcen, meistens ebenfalls HTML-Dokumente, die üblicherweise im Browser durch Klick verfolgt werden können. Dieser Link könnte so gerendert werden: Dies ist ein Verweis auf example.com Ebenso ist an diesem Beispiel zu sehen, dass das Link-Element ein Inline-Element ist und keine neue Zeile beginnt.
Normaler Text wird standardmäßig mit p
(für Paragraph)
angegeben, obwohl ein Text ohne p
problemlos möglich wäre,
allerdings ist es sehr zu empfehlen, da dadurch zum einen eine Abtrennung
zwischen Quelltext und Ausgabe möglich ist, und zum anderen spätestens bei
CSS-Programmierung der Befehl zwingend notwendig ist.
So wird ein Text in HTML ausgegeben:
<p>Ich bin ein Beispieltext</p>
Zur Logik stehen zum Beispiel die Elemente strong
oder
em
bereit, mit denen sich stark hervorgehobener oder betonter Text
auszeichnen lässt. Per Voreinstellung (lt. W3C-Empfehlung) werden
strong
- und em
-Elemente durch Fettschrift
beziehungsweise kursive Schrift gerendert.
Die Strukturbeschreibung des Textes vereinfacht es, das Rendern dem Betrachter anzupassen, um etwa den Text einem Sehbehinderten vorzulesen oder als Braille auszugeben.
HTML-Varianten
Beim Entwurf der letzten HTML-Version 4 sollte der Tatsache, dass in vielen HTML-Dokumenten noch Elemente und Attribute zur Präsentation eingesetzt werden, Rechnung getragen werden. Das Ergebnis waren schließlich drei Varianten:
Strict
Diese DTD umfasst den Kernbestand an Elementen und Attributen. Es fehlen die
meisten Elemente und Attribute zur Beeinflussung der Präsentation, unter anderem
die Elemente font
, center
und u
sowie
Attribute wie bgcolor
, align
und target
.
Deren Rolle sollen in Strict-Dokumenten Stylesheets übernehmen. Text und
nicht-blockbildende Elemente innerhalb der Elemente body
,
form
, blockquote
und noscript
müssen sich
grundsätzlich innerhalb eines Container-Elements befinden, zum Beispiel in einem
p
-Element.
Transitional
Die Transitional-Variante enthält noch ältere Elemente und Attribute, die auch physische Textauszeichnung ermöglichen. Durch diese DTD soll Webautoren, die noch nicht logische Strukturierung und Präsentation voneinander trennen, die Möglichkeit gegeben werden, standardkonformes HTML zu schreiben. Gleichzeitig soll sie sicherstellen, dass bestehende Webseiten weiterhin durch aktuelle Webbrowser angezeigt werden können.
Frameset
Diese Variante enthält zusätzlich zu allen Elementen der Transitional-Variante noch die Elemente für die Erzeugung von Framesets.
Zusatztechniken und Weiterentwicklungen
Cascading Style Sheets
Im Laufe der Jahre ist HTML um Elemente erweitert worden, die der visuellen Gestaltung der Dokumente dienen. Das lief der ursprünglichen Idee einer Systemunabhängigkeit entgegen. Eine Rückbesinnung auf die Trennung von Struktur und Layout (besser: Präsentation) wurde durch die Definition von Cascading Style Sheets (CSS) vorgenommen. So soll das Aussehen bzw. die Darstellung des Dokuments in einer separaten Datei, dem sogenannten Stylesheet, festgelegt werden. Dies verbessert die Anpassungsfähigkeit des Layouts an das jeweilige Ausgabegerät und an spezielle Bedürfnisse der Benutzer, beispielsweise eine spezielle Darstellung für Sehbehinderte. Heutzutage ist die CSS-Unterstützung der Browser ausreichend, um damit eine anspruchsvolle Gestaltung zu realisieren.
In den Anfangsjahren von HTML bis in die 2000er Jahre hinein wurde noch nicht
streng zwischen Layout und Seitenphysik unterschieden. So wurde Design mit Hilfe
von Layout-Attributen wie color="Farbe"
oder Layout-Tags wie
<font>
umgesetzt oder das Aussehen von Tabellen direkt im
table
-Bereich grob vorgegeben. Dies gilt heute als veraltet und
unprofessionell. Außerdem lässt sich der CSS-Code auch in einer Seite ohne
ausgelagerte Datei einbinden.
Eine CSS-Datei kann im HTML-Kopf über das link-Element eingebunden werden:
<link rel="stylesheet" href="stylesheet.css">
Dynamisches HTML
Schon sehr früh in der Geschichte von HTML wurden Zusatztechniken erfunden, die es ermöglichen, HTML-Dokumente während der Anzeige im Browser dynamisch zu verändern. Die gebräuchlichste ist JavaScript. Man spricht bei solchen interaktiven Dokumenten von dynamischem HTML. Diese Techniken wurden von verschiedenen Browser-Herstellern, allen voran Microsoft und Netscape, unabhängig voneinander entwickelt. Daher gab es erhebliche Probleme bei der Umsetzung der Techniken zwischen den verschiedenen Browsern. Mittlerweile interpretieren alle verbreiteten JavaScript-fähigen Browser das Document Object Model (DOM). Dadurch ist es möglich, in allen Browsern lauffähige Skripte zu schreiben. Es gibt jedoch noch immer Differenzen bei der Unterstützung des DOM-Standards.
XHTML
Auf Grundlage von HTML 4.01 (SGML) wurde XHTML 1.0 entwickelt. XHTML genügt den im Vergleich zu SGML strengeren syntaktischen Regeln von XML, ist aber in seinen drei DTD-Varianten semantisch mit der jeweils entsprechenden DTD-Variante von HTML 4.01 identisch.
HTML5
Die jeweiligen Vorteile von SGML und XML der bisherigen HTML-Versionen wurden vereint in HTML5. Abweichend von den bisherigen HTML-Versionen gibt es in HTML5 keine DTD mehr.
Ajax
Mit der Ajax-Technologie ist es mittels JavaScript möglich, einzelne bereits geladene Webbrowser-Inhalte gezielt zu ändern und nachzuladen, ohne dass die Webseite komplett neu geladen werden muss. Wegen des geringeren Datenaufkommens wird zum einen eine schnellere Webserver-Antwort ermöglicht, und zum anderen lassen sich Reaktionsweisen von Desktop-Anwendungen simulieren.
Literatur
- Stefan Münz, Wolfgang Nefzger: HTML Handbuch. Franzis-Verlag, Poing 2005, ISBN 3-7723-6654-6.
- Stefan Mintert (Hrsg.): XHTML, CSS & Co. Die W3C-Spezifikationen für das Web-Publishing. Addison-Wesley, München 2003, ISBN 3-8273-1872-6.
- Mark Lubkowitz: Webseiten programmieren und gestalten – HTML, CSS, JavaScript, PHP, Perl, MySQL, SVG und Newsfeeds, mit CD. Galileo Press, Bonn 2004, ISBN 3-89842-557-6.
- Elisabeth Robson, Eric Freeman: HTML und CSS von Kopf bis Fuß. O’Reilly, Köln 2012, ISBN 978-3-86899-934-1
- Stephan Heller: Workshop HTML5 & CSS3. Weblayouts professionell umsetzen – ein Einstieg in die Frontendentwicklung. 1. Auflage, 2012; dpunkt.verlag, Heidelberg; ISBN 978-3-89864-807-3.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 14.08. 2022