Azogruppe

Azoverbindung mit der blau markierten Azogruppe
Azo Group Formula V1.svg
(E)-Isomer, stabiler
(Z)-Azo Group Formula V1.svg
(Z)-Isomer, weniger stabil

Die Azogruppe ist in der Chemie eine funktionelle Gruppe, bestehend aus zwei Stickstoff-Atomen, die durch eine Doppelbindung verbunden sind (–N=N–).

Organische Verbindungen mit Azogruppe bezeichnet man als Azoverbindungen. Bei Azoverbindungen mit aromatischen Resten handelt es sich um Azofarbstoffe. Die relativ instabilen aliphatischen Azoverbindungen, wie z.B. Azoisobutyronitril (AIBN), werden als Polymerisationsinitiatoren eingesetzt.

Der Name Azo leitet sich vom französischen Wort Azote für Stickstoff ab.

Eigenschaften

Die einfachste anorganische Verbindung mit einer Azogruppe ist das leuchtend gelbe Diimin (H–N=N–H, Diazen, Diimid, Azowasserstoff). Es ist bei Raumtemperatur instabil, kann aber bei sehr tiefen Temperaturen synthetisiert werden.

Die einfachste aliphatische Azoverbindung ist das Azomethan (H3C–N=N–CH3), ein gelbliches, explosives Gas, das bei 60–100 °C in Methylradikale und Stickstoff zerfällt.

Bei den aromatischen Azoverbindungen ist das rote Azobenzol (H5C6–N=N–C6H5) die Stammverbindung. Generell sind aromatische Azoverbindungen stabiler als aliphatische. Während die aliphatischen Azoverbindungen in der Regel farblos sind, handelt es sich bei den aromatischen Azoverbindungen um Farbstoffe. Je stärker die π-Elektronen delokalisiert sind, desto größer ist die Wellenlänge der maximalen Absorption.

Bei geeigneter Substitution liegt bei Azoverbindungen eine Azo-Hydrazo-Tautomerie vor.

Herstellung

Die Herstellung von Azoverbindungen erfolgt typischerweise durch:

Literatur

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 02.10. 2023