Max Christian Theodor Steenbeck
deutscher Physikergeboren: 21. März 1904 in Kielgestorben: 15. Dezember 1981 in Berlin Ehrendoktor der FSU Jena 1964; Nationalpreis der DDR 1959, 1971; Lomonossow-Medaille in Gold 1972; Vaterländischen Verdienstorden 19774 Alfried-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Preis für Energieforschung 1977; Stern der Völkerfreundschaft 1979 |
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Er legte 1922 in Kiel das Abitur ab und studierte danach bis 1929 an der dortigen Universität zunächst Chemie und dann Physik.
1929 promovierte er mit einer Arbeit zur absoluten Intensitätsmessung von Röntgenstrahlen.
Ab 1927 trat er als Laborleiter in die Wissenschaftliche Abteilung der Siemens-Schuckert-Werke in Berlin-Siemensstadt ein, wo er dann ohne Unterbrechung
bis 1945 arbeitete.
Anfang 1944 wurde er technischer Leiter und bald darauf Direktor des Stromrichterwerkes.
Während seiner Tätigkeit bei Siemens & Schuckert konstruierte Steenbeck auch eine Anlage zur Beschleunigung von Elektronen, das Betatron,
die 1935 erstmals erfolgreich arbeitete.
1945 bis 1956 arbeitete er in der Sowjetunion an Verfahren zur Trennung von Uran-Isotopen und der Entwicklung von Gaszentrifugen als deren technische Umsetzung.
Von seiner Rückkehr 1956 an bis 1960 leitete Steenbeck das Institut für magnetische Werkstoffe in Jena. Aus diesem spaltete sich 1959 auf seine Initiative das Institut für Magnetohydrodynamik ab. Von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1969 war Steenbeck Direktor dieses Institutes. Zugleich hatte er seit 1956 eine Professur für Plasmaphysik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne.
Er wirkte von 1970 an als Präsident des DDR-Komitees für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und nahm in dieser
Eigenschaft an den Konferenzen zu dieser Thematik in Helsinki teil.
Er war Mitglied des Präsidiums des Friedensrates der DDR.
1969 wurde er Ehrenbürger der Stadt Jena.
Seinen Namen trägt seit 1984 eine Straße im Neubaugebiet Winzerla.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Nordfriedhof in Jena.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den : 10.06. 2020