Eduard Rosenthal

deutscher Rechtswissenschaftler, Rechtshistoriker, Hochschullehrer und Politiker

geboren: 6. September 1853 in Würzburg
gestorben: 25. Juni 1926 in Jena

1920 Ehrenbürger der Stadt Jena
1923 Ehrendoktorwürde (Dr. rer. pol. h. c.) der Universität Jena

Nach dem Abitur an einem Würzburger Gymnasium studierte er von 1872 bis 1876 Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg und Berlin. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen 1879 wurde er 1880 an der Universität Jena mit der Arbeit Die Rechtsfolgen des Ehebruchs nach kanonischem und deutschem Recht habilitiert. Er wirkte ab 1885 als außerordentlicher Professor (Privatdozent ohne Einkommen) und ab 1896 als ordentlicher Professor für Deutsche Rechtsgeschichte und Öffentliches Recht an der Universität Jena. Zweimal war Eduard Rosenthal Rektor der Jenaer Universität (WS 1899/1900 und 1913/1914). Darüber hinaus wurde ihm der Titel Geheimer Justizrat verliehen. Seine Arbeitsgebiete umfassten das Verwaltungs- und Beamtenrecht, später auch das Staatsrecht.

1889 wurde die Carl-Zeiss-Stiftung gegründet, deren Statuten Eduard Rosenthal mit Julius Pierstorff und Siegfried Czapski maßgeblich ausarbeitete.
Er gehörte 1919/20 dem Landtag des Freistaates Sachsen-Weimar-Eisenach an und nahm als solcher an den Konferenzen zur Bildung des Landes Thüringen teil. In dieser Zeit beauftragte ihn die Gemeinschaft der thüringischen Staaten, einen Verfassungsentwurf für Thüringen auszuarbeiten.
Nach der Gründung des Landes Thüringen war er dann von 1921 bis zu seiner Mandatsniederlegung aus Gesundheitsgründen am 12. Februar 1925 Mitglied des Thüringer Landtages. Am 27. April 1920 wurde er zum Ehrenbürger von Jena ernannt.

Nach Eduard Rosenthal ist in Jana eine Straße benannt.


 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 18.11. 2018