Adolf Reichwein

deutscher Pädagoge und Kulturpolitiker

geboren: 3. Oktober 1898 in Ems
gestorben: 20. Oktober 1944 in Berlin-Plötzensee

Adolf Reichwein besuchte nach der Volksschule in Ober-Rosbach ab 1909 die Augustinerschule in Friedberg und 1914/1915 die Oberrealschule in Bad Nauheim.
Ende 1917 wurde er bei Cambrai schwer verwundet.
Noch als Genesender begann Reichwein 1918 ein Studium an der Universität Frankfurt am Main. 1921 promovierte er in Marburg.

In den 1920er Jahren war Reichwein in Berlin und Thüringen in der Bildungspolitik und Erwachsenenbildung tätig. So gründete und leitete er die Volkshochschule und das Arbeiterbildungsheim in Jena bis 1929.
1929 bis 1930 war er Leiter der Pressestelle und persönlicher Referent des preußischen Kultusministers.
Von 1930 bis 1933 war Reichwein Professor an der neu gegründeten Pädagogischen Akademie Halle (Saale).

Ab 1939 war Reichwein am Staatlichen Museum für deutsche Volkskunde in Berlin museumspädagogisch tätig.
Reichwein gehörte als Mitglied des Kreisauer Kreises zum Widerstand gegen Hitler und war als Kultusminister im Falle eines erfolgreichen Umsturzes des Hitlerregimes vorgesehen.
Am 4. Juli 1944 wurde Reichwein von der Gestapo verhaftet und nach einem Prozess vor dem „Volksgerichtshof“ am 20. Oktober 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee erhängt.

In Jena tragen eine Schule und eine Straße den Namen Adolf Reichwein.


 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 24.07. 2019