John von Neumann

János Lajos Neumann von Margitta

ungarisch-US-amerikanischer Mathematiker

geboren: 28. Dezember 1903 in Budapest
gestorben: 8. Februar 1957 in Washington, D.C.

Er besuchte in Budapest das humanistische deutschsprachige Lutheraner-Gymnasium.
Schon als Gymnasiast glänzte von Neumann durch mathematische Leistungen und veröffentlichte mit seinem Lehrer Michael Fekete seinen ersten mathematischen Artikel.
Dem Wunsch seiner Eltern folgend, studierte er jedoch zunächst von 1921 bis 1923 Chemieingenieurwesen in Berlin und dann bis zu seinem Diplom 1925 an der ETH Zürich.
Er besuchte Mathematikkurse in Berlin und die von Hermann Weyl und George Pólya an der ETH Zürich und machte schon bald auf sich aufmerksam.

Am Anfang seiner Karriere als Mathematiker beschäftigte sich von Neumann unter anderem mit der Entwicklung der axiomatischen Mengenlehre, für die er noch als Student einen neuen Ansatz fand (Dissertation in Budapest 1926 bei Leopold Fejér), der Neumann-Bernays-Gödel-Mengenlehre (NBG), und mit der Hilbertschen Beweistheorie. Seine Definition der Ordinalzahlen ist heute ein Standard: Eine neue Ordinalzahl wird durch die Menge der bereits eingeführten definiert. Die Phase seiner Beschäftigung mit mathematischer Logik endete mit dem Bekanntwerden von Gödels Unvollständigkeitssatz, der Hilberts Programm einen schweren Schlag versetzte. Gödel war später ein enger Freund und Kollege von John von Neumann und Albert Einstein in Princeton.

Von Neumann war ebenfalls Verfasser des ersten mathematisch durchdachten Buches zur Quantenmechanik, in dem er den Messprozess und die Thermodynamik der Quantenmechanik behandelte (siehe dazu Dichtematrix, von ihm 1927 eingeführt, Von-Neumann-Entropie, Von-Neumann-Gleichung). Das damals „heiße“ Thema der sich stürmisch entwickelnden Quantenmechanik war auch der Hauptgrund, warum er sich der Funktionalanalysis zuwandte und die Theorie linearer Operatoren in Hilberträumen entwickelte, genauer die der unbeschränkten selbstadjungierten Operatoren.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 31.03. 2021