Erhard Milch
deutscher Pilot, Wirtschaftsfunktionär, Politikergeboren: 30.09.1892 in Wilhelmshavengestorben: 25.01.1972 in Wuppertal |
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1910 Fahnenjunker im Fußartillerieregiment 1 in Königsberg.
ab 1915 Leutnant als Artillerieaufklärer.
Bei Kriegsende Hauptmann und Chef einer Jagdfliegerstaffel
21.01.1919 Chef der Grenzschutzfliegerabteilung 412, anschliesend Kommandeur der Polizeifliegerstaffeln bis zu deren Auflösung durch die Entente.
1921 Angestellter der Lloyd-Ostflug und der Danziger Luftpostgesellschaft.
1926 Chef der Zentralverwaltung der Deutschen Lufthansa.
30.01.1933 Stellvertreter des Reichsluftfahrtministers.
1933 bis 1945 Staatssekretär des Reichsluftfahrtministeriums
November 1941 bis Juli 1944 Generalluftzeugmeister
Als Milch 1933 von Göring zum Staatssekretär im Luftfahrtministerium ernannt worden war, wurde bekannt, daß Milchs Mutter sei mit einem konvertierten Juden verheiratet gewesen ist. Milch bestritt, aus dieser Verbindung zu stammen; Göring übernahm diese Version und ließ Dokumente entsprechend manipulieren. Eine Überprüfung war nicht mehr möglich, Milchs Vater war bereits verstorben.
Er war als Görings Staatssekretär in den 1930er Jahren für den Aufbau der Luftwaffe zuständig, gleichzeitig Reaktivierung als Oberst. Ab 1941 wurde er als Generalluftzeugmeister der eigentliche Leiter der technischen Entwicklung und der Rüstungsproduktion der Luftwaffe.
Nach dem Tod von Ernst Udet wird Milch zum entscheidenden Mann der deutschen Luftrüstung. Unter seiner Egide fiel im Juni 1941 die Entscheidung über die Massenproduktion einiger weniger Flugzeugtypen unter Anwendung modernster Poduktions- und Rationalisierungsbedinungen.
Im
Nürnberger Milch-Prozess vom 2. Januar bis 17. April 1947 vor dem amerikanischen Militärgerichtshof
wurde Milch wegen Förderung der Zwangsarbeit und der Ausbeutung von Zwangsarbeitern in den NS-Flugzeugfabriken zu lebenslanger Haft verurteilt.
Am 28. Juni 1954 wurde Milch vorzeitig aus der Haft in Landsberg/Lech
entlassen. Er nahm seinen Wohnsitz im rheinisch-westfälischen Industrierevier
und fand später Arbeit als Industrieberater.
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© biancahoegel.de; Datum der letzten Änderung: Jena, den: 16.04.2014