Jussuf Murad Bey Ibrahim
ägyptisch - deutscher Arztgeboren: 12.05.1877 in Kairogestorben: 03.03.1953 in Jena Kriegsverdienstkreuz der 2. Klasse 1949 Auszeichnung Verdienter Arzt des Volkes 1952 den Nationalpreis der DDR 1. Klasse |
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Ibrahim,
studierte Medizin an der Universität
München, an der er im Jahr 1900 auch promovierte und 1912
zum außerordentlichen Professor ernannt wurde.
Nachdem er 1915 zunächst an die Universität
Würzburg gewechselt war
wurde er am 1. April 1917 als Professor auf den durch das finanzielle
Engagement der Carl-Zeiss-Stiftung
neu geschaffenen Lehrstuhl für Kinderheilkunde an der Universität Jena berufen
und blieb bis zu seinem Tode 1953 dessen Direktor.
Seit 1917 wirkte er in Jena an der von ihm gegründeten KinderKlinik in der Kochstraße.
Die von ihm gegründete Schwesternschule leitete er bis 1950.
1923 Gründung eines Kinder-Tbc-Krankenhauses.
1947 Ehrenbürger der Stadt Jena und Dr.päd.h.c der Friedrich-Schiller-Universität.
1952 Ehrensenator der Friedrich-Schiller-Universität.
Die Universitätskinderklinik, zwei Kindergärten und eine Straße in Jena
trugen bis 2000 seinen Namen, sie wurden nach öffentlicher Kritik umbenannt.
Nachdem seine spätestens seit 1985 durch Publikationen bekannte Beteiligung an
der Euthanasie zur Vernichtung "lebensunwerten Lebens" während der NS-Zeit nicht
länger zu verschweigen war, wurde 2000 sein Name aus dem Erscheinungsbild der
Stadt (Straße, Kindergarten, Klinik) gelöscht. Seit dem gleichen Jahr betrachtet
die Stadt Jena Ibrahim nicht mehr als Ehrenbürger. (11.10.2000, Beschl.-Nr. 00/10/16/0380 des Stadtrat der Stadt Jena).
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Nordfriedhof in Jena, sie vefügt über den Status eines "Ehrengrabes"
Nachtrag:
Die Uni Jena hat zum Thema Ibrahim :
Medizinhistorische
Untersuchung zur Beteiligung Prof. Dr. Jussuf Ibrahims an
dem Programm zur Vernichtung "lebensunwerten
Lebens" während der NS-Zeit veröffentlicht
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 15.10. 2014